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Zweites Standbein aufgrund von Corona

Luftakrobat Jason Brügger startet Psychologie-Studium

Als Künstler hat die Corona-Pandemie Jason Brügger hart getroffen – seit Monaten sind Grossveranstaltungen untersagt. Däumchen zu drehen und darauf zu warten, dass er wieder auftreten kann, ist aber nicht Jasons Ding: Stattdessen baut sich der Luftakrobat ein zweites Standbein auf – als Hundetrainer und Coach.

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Teaser Supertalent mit Jason Brügger und Lucas Fischer

Seit bald vier Jahren sind Jason Brügger und sein Mops Bombo ein unzertrennliches Team.

Joseph Khakshouri

Jason Brügger, 27, macht sich auf zu neuen Ufern: Fünf Monate nach Ausrufung des Corona-Lockdowns hat der Artist einen Weg aus der herausfordernden beruflichen Situation gefunden: «Ich mache nun ein Psychologie-Studium. Und gleichzeitig eine Ausbildung zum Hundetrainer», verrät er gegenüber «Blick». Dass er wieder die Schulbank drückt, statt an Events mit seiner Akrobatik zu bezaubern, empfindet der ehemalige Circus-Knie-Artist nicht als negativ: «Ich sehe es als Chance und nehme ein Projekt in Angriff, das mich schon immer gereizt hat», bekräftigt Jason.

Sein Wissen will er an Hunde und Menschen weitergeben

Sein Ziel ist es, mit dem im Fernstudium erworbenen Wissen zunächst professionell als Hundetrainer zu arbeiten und in Zukunft vermehrt auf Menschen zu fokussieren. «Das grösste Schweizer Talent 2016» kann sich vorstellen, später Künstler zu coachen. «Während der Corona-Zeit habe ich gemerkt, dass viele Künstler ratlos dastehen. Ich kann mir gut vorstellen, mich irgendwann als Coach für diese Branche zu spezialisieren», sagt der Baselbieter.

In Sachen Hundetraining bringt Brügger bereits einiges an Erfahrung mit. Als stolzer Besitzer zweier Mopse – Bombo und Lotta – kennt er sich mit Vierbeiner aus. «Ich habe schon ein wenig als Hundetrainer gearbeitet. Und dort muss man ja verstehen, wie das Herrchen und der Vierbeiner ticken.» Die Psychologie des Menschen und die des Hundes sind komplett anders, weiss Brügger.

Sein Ziel ist es, bei Hunden und Menschen hinter die Fassade zu blicken: «Ich will mich in beiden Welten auskennen. Man muss ja schliesslich als Hundecoach auch verstehen, was im Herrchen vorgeht», so Jason.

Zweites Standbein zum Artisten-Dasein

Seine Fans brauchen wegen seines Psychologie-Studiums nicht besorgt zu sein: Denn der Luftakrobat will sich keines Falls von der Bühne verabschieden: «Im Gegenteil. Ich freue mich mit dem Studium, in zwei Welten eintauchen zu können und zwei Standbeine zu haben», beruhigt Jason. Bald schon wird Brügger wieder am TV zu sehen sein. Im Herbst geht die dritte Staffel der SRF-Tanzshow «Darf ich bitten?» weiter, in der er mit Patrycja Studer, 30, übers Parkett wirbelt.

Von Sarah Huber am 10. August 2020 - 12:31 Uhr