Gemeinsam mit SRF-Kollege Tom Gisler (48) wagte Mona Vetsch (48) den Schritt aus ihrer «Komfortzone» TV vor leibhaftiges Publikum und tourt seit Mai dieses Jahres mit ihrem Bühnenstück «Im mittleren Alter» durch ausverkaufte Säle der Schweiz. Die Idee, sich mit dem Thema des Alterns auseinander zu setzen, hatten die beiden Moderatoren in den gemeinsamen Skiferien beim Fonduessen, wo jeder am Tisch von seinen Sörgeli und Wehwehchen klagte, die einen zwischen 40 und 50 Jahren plagen. «Daraus müssen wir was machen, jetzt gehen wir auf die Bühne – No Risk, No Fun!», sagt Mona Vetsch.
Material für ein abendfüllendes Programm hat Monat Vetsch genug. So sträubt sie sich standhaft gegen jegliche sportliche Betätigung, der Versuch, das zu ändern ging schief. «Mein Ausflug in die Kletterhalle führte mich direkt in die Physiotherapie», sagt sie im SI.Talk. Ausserdem komme sie sich im Vergleich mit anderen 48-Jährigen manchmal vor wie eine Ausserirdische. «Besonders in der Stadt Zürich machen alle Yoga und meditieren, alle leben bewusst und machen viel für ihren Körper – nur ich bin so komisch drauf.» Genau von solchen Gedanken müsse man sich lösen, sagt sie. «Ich habe einfach keine Lust darauf, darum mache ich es nicht», sagt sie bestimmt. Die Konsequenzen ihrer Sportverweigerung nehme sie dabei in Kauf.
Nur lustig findet Mona Vetsch das Altern dann doch nicht
«Ich mag Gesichter, denen man ansieht, dass sie gelebt haben», sagt Mona Vetsch und spricht beim Verlust der Jugendlichkeit drastisch von «Zerfall». Diesen Zustand findet sie aber super. «Ich bin Fan von Zerfall. Alles, dem du ansiehst, dass es gebraucht wurde, hat für mich viel mehr Charme.» Das gelte für Häuser, wie auch für Menschen. «Ich will, dass man Gebrauchsspuren sieht.» Auch darum hat sie heute ein viel besseres Verhältnis zu ihrem Körper als noch in jungen Jahren. «Seit ich Kinder habe, finde ich meinen Körper grossartig, weil ich merke, dass sein Wert nicht durch seine Äusserlichkeit begründet ist», so Mona Vetsch und lobt: «Klein und tapfer hat er sich durchgekämpft.»
Trotz allen Humors findet auch Mona Vetsch am Älterwerden nicht alles lustig. «Zu merken, dass man nicht mehr zu den Jungen gehört, tut schon weh», sagt sie. Auch müsse man sich wichtigen Lebensfragen stellen. «War es das jetzt mit meinem Leben? Was mache ich, wenn die Kinder ausgeflogen sind? Will ich die nächsten 30 Jahren in der gleichen Beziehung bleiben?»
Wie es Mona Vetsch schafft, ihre Partnerschaft jung zu halten, wie es mit ihren drei Buben im Teenageralter geht und warum sie ihr Bühnenprogramm immer wieder an den Anschlag bringt – das und mehr verrät sie im aktuellen SI.Talk.