Diese Sendung brachte Mona Vetsch, 44, an ihre Grenzen: In der ersten Folge der neuen Staffel ihrer erfolgreichen Reihe «Mona mittendrin», muss die Thurgauerin miterleben, wie vor laufender Kamera ein Mann stirbt, wie «Blick» berichtet. Die TV-Frau war im Rahmen ihrer Reportage im Einsatz bei der Basler Berufsfeuerwehr, wie morgen Abend um 21.05 Uhr auf SRF 1 zu sehen ist.
Während der Dreharbeiten werden die Männer zu einem Notfall in einem Supermarkt gerufen. Ein Mann liegt bewusstlos auf dem WC, konnte die Tür nicht mehr öffnen. Die Feuerwehrleute müssen die Türe aufbrechen und tragen den Mann heraus.
Die mit Blaulicht herbeigeeilte Sanität versucht den Patienten zu reanimieren, macht mehrere Minuten Herzmassagen. Doch für den Mann kommt jede Hilfe zu spät. Er stirbt während des Einsatzes. Für Mona Vetsch eine Grenzerfahrung: Sie muss alles mitansehen, sagt sichtlich bewegt in der Sendung, es sei ihr recht eingefahren. «Dass ein Leben so aufhört, so auf einem WC, das wünscht man niemandem.»
Gegenüber schweizer-illustrierte.ch sagt die Moderatorin, der Todesfall in ihrer Sendung habe sie wahnsinnig erschüttert. «Dass ich danach noch mit den Feuerwehrmännern reden konnte, hat mir aber extrem geholfen», so Mona nachdenklich. «Sie sagten mir, dass sie jedes schlimme Ereignis anschliessend noch gemeinsam im Team verarbeiten. Das finde ich sehr wichtig und hat auch mir ermöglicht, das Geschehene aufzuarbeiten.» Dasselbe hätten sie auch innerhalb des TV-Teams gemacht. «Was passiert ist, hat alle extrem beschäftigt.»
Thomas Nyffeler, Leutnant der Basler Berufsfeuerwehr, sagt in der Sendung, er habe schon 14 Tage nach seinem ersten Einsatz bei der Feuerwehr erleben müssen, wie ein Mann verbrannte. Man müsse eine gewisse Distanz aufbauen. «Man kann nicht alles heimnehmen, sonst geht man kaputt», erzählt er und versucht Mona zu trösten: «Es war ein heftiger Einstieg für dich. Das ist aber unser Leben, und es ist tragisch.»
Warum der Sender die Folge trotz des traurigen Todesfalls zeigt, eklärt Produzent Markus Storrer gegenüber schweizer-illustrierte.ch so: «Wir begleiteten die Berufsfeuerwehr Basel bei ihrem Alltag. Dazu gehören leider auch tragische Fälle, wie der verstorbene Mann in der öffentlichen Toilette», sagt er.
Feuerwehrleute und Sanitäter seien mit solchen Ereignissen immer wieder konfrontiert. «In der Sendung wird ausführlich thematisiert, wie sie mit solchen Erlebnissen umgehen und sie verarbeiten.» Menschen im Notfalldienst würden eine schwierige Arbeit innerhalb unserer Gesellschaft übernehmen. Storrer: «Dies zu thematisieren, erscheint uns wichtig. Der Verstorbene war in der Sendung selbstverständlich anonymisiert und nicht erkennbar.»