Es war nach eigenen Angaben «das grösste Mundart-Rockfest aller Zeiten» als Gölä (54) und Trauffer (43) zwei Mal hintereinander das Zürcher Letzigrundstadion mit jeweils 40'000 Menschen füllten und ihre Fans mit ihren Hits begeisterten. Die Besucher waren nach der Büetzer-Buebe-Show glücklich und auch die beiden Musiker dürften ihren Auftritt nicht so schnell vergessen. Denn immerhin sind sie die erste Schweizer Band, die es schaffte, das Stadion im Letzigrund zu füllen. Doch jetzt ist Schluss und Gölä und Trauffer lösen sich nach ihrem Mega-Erfolg für immer auf.
«Von der Musik habe ich vorerst die Schnauze voll», sagt Gölä nach dem Auftritt zum «Blick», er wolle sich jetzt wieder um seine Familie und um sein Haus und seinen Wald kümmern. «Das Projekt machte Spass, war aber auch anstrengend und zeitraubend», doppelt Trauffer nach, der sich wieder mehr in seinem Hotel und in seiner Holzspielwarenfabrik engagieren will. Ein Comeback scheint ausgeschlossen. «Das wars, Freunde!», macht Trauffer im «Blick»-Interview klar.
Wie gut kennen sich Gölä und Trauffer?
Als grössten Erfolg scheinen Trauffer und Gölä nicht die zwei Mal 40'000 Besucher zu werten, sondern, dass sie das Projekt Büetzer Buebe ohne Streit beenden können. «Es ist doch toll, dass wir beide uns jetzt die Hand geben können, ohne Krach, und einer dem anderen auf seinem weiteren Weg alles Gute wünscht», so Gölä im «Blick».
Die Trennung beschränkt sich aber nur aufs Musizieren auf der Bühne. «Künftig werden wir privat Spass haben», verspricht Trauffer, obwohl Gölä in vielen Dingen eine völlig andere Ansicht als er habe. «Das ist aber völlig okay», sie seien beide erwachsene Männer und leben in einem freien Land.
Es scheint Gölä und Trauffer klar zu sein, dass sie ihre beiden Letzigrund-Konzerte kaum mehr toppen können. «Einen grösseren Höhepunkt gibt es nicht», ist sich Gölä bewusst. Davon ist auch Trauffer überzeugt: «Damit haben wir Schweizer Musikgeschichte geschrieben. Schöner kann es nicht werden.»
Mit dem einen oder anderen Bier dürften die beiden Mundart-Musiker sicherlich auf ihren Erfolg angestossen haben und freuten sich, dass sie in Zürich so richtig abgeliefert haben. Das Glück schöpfen sie aber nicht primär aus den fast 100'000 begeisterten Fans oder den positiven Feedbacks. In Erinnerung bleiben bodenständige Werte, die Trauffer im Interview mit «Blick» erklärt: «Wir feiern die friedlichste Scheidung aller Zeiten.»