Zahlreiche Länder haben bereits entschieden, am Donnerstag lässt auch SRF die Katze aus dem Sack: Die Fernsehstation präsentiert, welche Person uns am diesjährigen Eurovision Song Contest in Malmö (Schweden) vertreten wird. Blick weiss schon jetzt: Das Bieler Musiktalent Nemo (24) wird die Schweizer Flagge in der schwedischen Stadt neben Kopenhagen schwingen. Dies bestätigen mehrere unabhängige Quellen aus der Schweizer Musikszene und aus dem Umfeld des Fernsehsenders gegenüber «Blick».
SRF wollte auf Anfrage keine Stellung nehmen. Das Management richtete aus, Nemo stehe für ein Gespräch nicht zur Verfügung.
Mit der Teilnahme tritt Nemo Mettler in die Fussstapfen von Luca Hänni (29, 4. Platz), Gjon's Tears (25, 3. Platz), Marius Bear (30, 17. Platz) und Remo Forrer (22, 20. Platz) und kämpft um die fünfte Schweizer ESC-Finalqualifikation in Folge. Der Beitrag von der seit 2021 in Berlin wohnhaften Musikpersönlichkeit wurde bereits Mitte Januar aus den Einsendungen ausgewählt. Kurz vor Weihnachten 2023 kündigte SRF-Showchef Yves Schifflerle (49) auf Instagram an, dass die Schweiz in diesem Jahr nicht wie in den vorherigen drei Ausgaben von einem Mann mit einer Ballade repräsentiert wird. Nemo machte im November 2023 bekannt, sich als nonbinär zu identifizieren.
Für ehemalige ESC-Sängerin ist Nemo schon jetzt Favorit
Die Erwartungen für Nemos ESC-Beitrag sind hoch: Das Musiktalent nahm im vergangenen Jahr am von Pele Loriano (55, musikalischer Leiter SRF) organisierten Songwritingcamp der Suisa teil. Bei diesem Anlass entstanden schon mehrere Schweizer ESC-Beiträge, darunter Luca Hännis «She Got Me». Auch vor Ort war Teodora Špirić (23), die letztes Jahr im Duo Teya & Salena und dem Beitrag «Who The Hell is Edgar?» am ESC in Liverpool für Österreich teilgenommen hatte. Auf die Frage eines Fans, welches ihre drei Favoriten am diesjährigen ESC sei, antwortete sie schon vor der Veröffentlichung von Nemos Beitrag: «1. Switzerland, 2. Switzerland, 3. Switzerland!»
So gut wie sicher scheint, dass der Beitrag von Nemo auf Englisch sein wird. Trotz den grössten Hits wie «Du», «Ke Bock» und «Himalaya» setzt die Bieler Persönlichkeit aktuell auf die englische Sprache. «Nemo auf Schweizerdeutsch ist wie ein Buch im Regal. Vielleicht habe ich mal Lust, es wieder zu öffnen, mich neu einzulesen und weiterzuschreiben», sagte Nemo im November zur «SonntagsZeitung». «Aber im Moment habe ich anderes, das mich beschäftigt und das ich entdecken will. Und das ist Nemo, auf Englisch.» Im November erschien auch Nemos Titel «This Body».
Ausgewählt von riesiger Jury
Um den optimalen Beitrag für unser Land zu finden, setzte SRF wie in den erfolgreichen Vorjahren auf Marktforschung. Ein Panel aus mindestens 240 internationalen Publikums-Jurymitgliedern und eine 30-köpfige internationale Expertinnen- und Experten-Jury aus 20 Ländern wählte aus 472 eingeschickten Beiträgen in einem mehrstufigen Prozedere den besten Beitrag für unser Land aus. Am Ende wurde der Beitrag von Nemo gewählt. Der Titel wird auch am Donnerstag Premiere feiern.