«Tschuldigung, kannst du kurz warten?», spricht Musiker Damian Lynn, 28, bewaffnet mit seiner Gitarre und einem neuen Song im Kopf auf der Strasse Passanten an. Doch bevor der Luzerner überhaupt sagen kann, was er vorhat, suchen die meisten fluchtartig das Weite. Es dauert eine ganze Weile, bis sich doch der eine oder andere Passant erweichen lässt. «Darf ich dir meinen neuen Song vorspielen?», fragt Lynn in seiner Heimatstadt.
Wer angehalten hat und sich einen Moment Zeit nimmt, wird belohnt: Damian Lynn performt seinen neuen Titel «Wait», der zur Zeit im Radio rauf- und runterläuft, als kleines Privatkonzert seinen Zuhörern. Und denen gefällt dann auch, was ihnen geboten wird.
Was sich hier abspielt, hat auch mit dem Inhalt von Damian Lynns neuem Song zu tun. Darin geht es darum, kurz zu warten und zuzuhören, was der Sänger zu sagen hat. Das wollen offensichtlich nicht alle. Gegenüber «20 Minuten» erklärt sich Lynn dieses Phänomen so: «Meine Songs kennen zwar viele, aber sie wissen nicht, dass sie von einem Luzerner kommen.»