Er gehört zu den Aushängeschildern des Schweizer Fernsehens. Im April diesen Jahres dann aber die überraschende Mitteilung: Nik Hartmann verlässt das SRF nach 20 Jahren und wechselt zur Konkurrenz. Es sei Zeit um weiterzuziehen, meinte er damals.
Doch ganz loslassen kann er offenbar nicht. – Zumindest nicht, wenn es um eine Herzensangelegenheit geht. Am Samstag gab der 48-Jährige eine kurzes SRF-Comeback und war in der Sendung «Danke Happy Day» zu sehen sein. Damit folgte er der Einladung von Gastgeber Röbi Koller, 62, um dem kleinen Mathieu Riner, 3, und seiner Familie eine Freude zu machen.
Im Mai 2019 überraschte Hartmann die Familie schon einmal in «Happy Day»: Gemeinsam durften sie sich eine Auszeit nehmen und zwei Nächte in einem traumhaften Chalet verbringen. Zusätzlich wurde ihnen ein Auto geschenkt, in dem Gehhilfen, ein spezieller Kinderwagen und ein Reha-Buggy für Mathieu Platz finden. Initiantin dieser berührenden Geschichte ist Schwester Michelle, 11. Sie hatte «Happy Day» damals einen Wunschbrief geschickt.
Der Beitrag der Familie Riner hat nicht nur das Publikum bewegt, sonder auch Nik Hartmann. Kein Wunder, denn Mathieu ist geistig und körperlich eingeschränkt – ähnlich wie Hartmanns Sohn Melchior, 11. Während Melchior mit einer zerebralen Beeinträchtigung leben muss, nahm das Gehirn von Mathieu nach seiner Frühgeburt Schaden.
Inzwischen verbindet die Hartmanns und die Riners eine enge Freundschaft. «Wir haben sie sogar einmal zum Sonntagsbraten bei uns zu Hause eingeladen», erklärt Nik gegenüber «Blick». «Da war vom ersten Moment an eine Verbundenheit zu spüren.» Gemeinsam könne man Erlebnisse und Erfahrungen teilen, die für Aussenstehende nicht immer nachvollziehbar seien. Entsprechend gross war die Freude, die Familie in der Sendung wiederzusehen.
«Ich glaube, es ist die selbstlose, offene Art von Michelle, die viele Zuschauer berührt hat. Dass ein junges Mädchen einen Wunsch für seinen behinderten kleinen Bruder und für die ganze Familie äussert, ist aussergewöhnlich», meint «Happy Day»-Moderator Röbi Koller. Weil Michelle ein grosser Fan von Nik ist, war für ihn klar, dass kein anderer in Frage käme: «Nik gehörte von Anfang an zu dieser Geschichte.»