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Baschi über 20 Jahre Karriere

«Ohne ‹MusicStar› hätte ich es nicht geschafft»

Baschi blickt heuer auf 20 Jahre Karriere zurück. Der Musiker aus dem Kanton Baselland weiss das zu feiern. Und veranstaltet ein Konzert in seinem Heimatdorf Gelterkinden BL.

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Grosses Fest für Baschi: Auf dem Dorfplatz in Gelterkinden BL feiert er seine 20-jährige Karriere.

Grosses Fest für Baschi: Auf dem Dorfplatz in Gelterkinden BL feiert er seine 20-jährige Karriere.

Thomas Meier

Wenn einer weiss, wie man feiert, dann er: Baschi (37) lädt am 7. September 2024 zur grossen Feier seiner zwanzigjährigen Karriere in den Kanton Baselland. Auf dem Dorfplatz seines Heimatdorfs Gelterkinden BL wird eine grosse Bühne aufgestellt, dort feiert Baschi unter dem Motto «Willkommä Dähei - 20 Jahre Baschi» seine Hits und gibt ein einmaliges Jubiläumskonzert. Wir haben mit dem Musiker über sein Vorhaben gesprochen.

Baschi, eigentlich wohnen Sie ja mittlerweile in Zürich und sind schon fast 20 Jahre nicht mehr in Gelterkinden. Wieso wollen Sie trotzdem hier feiern?
Dass wir das Jubiläumskonzert hier machen, war schon lange klar. Ich bin sehr verwurzelt mit meiner Heimat, meine Familie lebt noch immer hier. Meine Eltern haben am Dorfplatz einen Coiffeur-Salon geführt. Dass wir das Fest hier machen, ist also eine sehr emotionale Geschichte für mich. Natürlich stand ich schon vor grösseren Mengen als hier, aber mit diesem Ort verbinde ich so viel. Das Konzert ist ein Dank von mir an die Bevölkerung für die jahrelange Unterstützung.

Sie veranstalten ein eigenes Open-Air-Konzert für ihr 20-Jahr-Jubiläum. Ist das nicht etwas hoch gegriffen?
Ich bin kein abgehobener Typ. Ich möchte einfach eine riesengrosse Party feiern und das in meiner Heimat. Mein Open-Air-Konzert in Gelterkinden soll den Charakter eines Dorffests haben. Mit Foodständen und allem, was dazugehört.

Was haben Sie geplant?
Mein Anspruch ist: Ich will eine fette Bühne und eine fette Show. Gute Musik, eine eindrückliche Lichttechnik und allenfalls ein bisschen Pyro (lacht). Zugesagt haben bereits drei, vier Acts, die schweizweit bekannt sind und mich auf der Bühne unterstützen werden. Wer das sein wird, bleibt allerdings geheim.

Im September lädt er hier zum grossen Open-Air-Konzert. 4000 Leute sollen hier Platz finden.

Im September lädt er hier zum grossen Open-Air-Konzert. 4000 Leute sollen hier Platz finden.

Thomas Meier

20 Jahre Baschi. Was macht das mit Ihnen, wenn Sie das hören?
Ich denke mir: «Die Zeit vergeht wie im Flug!» Ich habe schon so viele Alben gemacht, so viele Sendungen, so viele Auftritte. Es kommen immer wieder Dinge hoch, von denen ich vergessen habe, dass ich dort dabei war. Und die 20 Jahre machen mir auch bewusst: Ich lebe meinen Traum nach wie vor und bin mega happy.

Viele Künstler berichten davon, dass sie unbewusst leben und viele Erlebnisse vergessen. Wie geht es Ihnen damit?
Ich war schon immer sehr beschäftigt, alles zog schnell an mir vor bei. Sehr früh war ich selbständig, habe meine Rechnungen immer selbst bezahlt und konnte nie auf irgendwas zurückgreifen von der Familie. Es war also immer etwas los. Klar habe ich Fotos und Videos und auch das Internet vergisst nie. Ich bin nicht der Typ, der alles festhält oder ein Buch macht.

Gibts kein Baschi-Archiv?
Meine Grossmutter, die leider nicht mehr unter uns ist, hat jeden Artikel von mir aus der Zeitung ausgeschnitten und aufbewahrt. Das ist schon sehr herzig. Aber ich bin nicht der Typ, der das auch macht. Ich schaue eher nach vorne, anstatt zurück.

Auf welchen Moment schauen Sie am liebsten zurück?
Puhh, da gibt es viele! Material für ein Buch wäre sicher vorhanden, vielleicht auch für einen Film oder ein Musical. Meine Teilnahme bei «MusicStar», die Zeit an der Fussball-Europameisterschaft 2008 mit «Bring en hei», als ich im Joggeli in Basel singen durfte, das Treffen mit Roger Federer, in einem Schweizer Fernsehfilm mitspielen. Das sind alles Momente, die mir gerade durch den Kopf gehen, wenn ich an meine Karriere denke. Aber es gibt noch unzählige andere.

Haben Sie auch die Schattenseiten des Showbusiness kennengelernt?
Für mich persönlich habe ich gemerkt, dass ich auf mich achten und eine gewisse Disziplin haben muss. Ich könnte jede Woche mehrmals an einem Event sein und dementsprechend feiern. Also musste ich lernen, nicht zu überborden. Wenn ich schaue, wie ich vor 20 Jahren war und wie ich heute bin: Ich habe schon etwas «gruiget».

Was wäre Ihr Plan B gewesen, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?
Als Jugendlicher habe ich meiner Mutter stets gesagt: «Mach dir keine Sorgen um mich. Aus mir wird etwas Spezielles.» Das war meine Aussage. Eigentlich hatte ich auch eine Karriere als Profifussballer anvisiert. Irgendwann war aber klar, dass ich zwar sehr gut, aber nicht auf Profiniveau bin. Und dann kam «MusicStar». Ehrlich gesagt weiss ich bis heute nicht, wohin es mich gezogen hätte, wenn nicht zur Musik. Ein Büromensch bin ich nicht. Ein besonderes handwerkliches Talent habe ich auch nicht. Ich hätte mich wohl in der kreativen Ecke verortet. Im Journalismus oder auch in der Schauspielerei, keine Ahnung. Nur etwas kann ich mit Sicherheit sagen.

Was genau?
Ich hätte nie und nimmer den Biss und die Disziplin gehabt, ohne «MusicStar» zu so einer Karriere zu kommen. Ich habe diese Sendung gebraucht, um bekanntzuwerden. Angenommen, ich hätte mit meiner Schülerband den Weg nach oben schaffen wollen: Daraus wäre wohl nichts geworden.

Mal vom Jubiläumskonzert im September abgesehen. Was möchten Sie noch erreichen?
Ich bin dieses Jahr für den Swiss Music Award nominiert und will diesen Betonklotz endlich gewinnen. Meine Chancen waren noch nie so gut, wie in diesem Jahr und es wäre eine unglaubliche Bestätigung und Ehre. Ich bin ja so etwas wie der Leonardo DiCaprio der Swiss Music Awards. Genau wie er bei den Oscars war ich hier schon mehrere Male nominiert, ging aber immer leer aus. In diesem Jahr würde es perfekt passen.

Die kostenlosen Tickets für «Willkommä Dähei - 20 Jahre Baschi» vom 7. September 2024 gibt es ab 29. April 2024, 10 Uhr, auf Ticketcorner.ch. Achtung: Pro kostenlosem Ticket wird ein Konsumationsgutschein von 10 Franken verrechnet, der vor Ort an den Verpflegungsständen eingelöst werden kann.

Von Michel Imhof am 24. April 2024 - 06:00 Uhr