«Das ist schon fast ein heiliges Plätzchen für mich», sagt Pasquale Aleardi zur «Glückspost», als er auf der Zürcher Rathausbrücke steht und Richtung Central und dann Richtung See blickt. Aufgewachsen ist der 52-Jährige mit griechischen und italienischen Wurzeln in Zürich, doch für 27 Jahre war Berlin seine Heimat. Als Schauspieler wirkte er in vielen deutschen Filmproduktionen mit, als Commissaire Dupin ermittelt er seit 2014 in der gleichnamigen Krimi-Serie des ARD in einer bretonischen Provinz in Frankreich.
Nun kehrt Pasquale Aleardi der deutschen Hauptstadt allerdings den Rücken und kehrt zurück nach Zürich, den Ort, an dem er aufgewachsen ist. Mit im Umzugswagen sind natürlich auch seine Ehefrau Petra Auer (38), Schauspielerin aus Graubünden, und die gemeinsamen Söhne Leonardo (7) und Armando (5). Doch wieso lässt Aleardi plötzlich sein Leben in Berlin zurück, um in die Schweiz zurückzukehren? «Meine Frau hatte ein gutes Job-Angebot», erklärt er gegenüber der «Glückspost». Zudem wollte das Paar seine Söhne in der Schweiz einschulen und sie auch hier aufwachsen sehen.
Der Umzug in die Schweiz hat für Aleardi und seine Familie viele Vorteile. Beispielsweise für die Kindesbetreuung. Während Pasquale und Petra in Berlin stets auf Babysitter zurückgreifen mussten, wenn sie einmal etwas Zeit für sich wollten oder berufliche Verpflichtungen hatten, können nun die Eltern von Petra Auer einspringen.
Aber nicht nur die Nähe der Grosseltern gefällt der Familie. Auch die Bürokratie oder das Warten auf einen Handwerker laufe hier sehr viel effizienter, findet der Schauspieler. Pasquale Aleardi muss allerdings zugeben, dass ihm eine Sache etwas weniger geschmeckt hat, als er nach Zürich zurückkehrte – im ziemlich wahrsten Sinne des Wortes. «Nach dem Umzug wollte ich mir einen Burger gönnen. Als ich die Rechnung erhielt, erschrak ich im ersten Moment. Ich hatte vergessen, dass ich in Zürich bin und der Burger hier umgerechnet 30 statt 8 Euro kostet.» Ja, die Restaurantpreise unterscheiden sich in Zürich ein wenig von jenen in Berlin.
Rückblick auf die Schulzeit
Mit der Einschulung seines älteren Sohnes blickt Pasquale Aleardi auch auf seine eigene Schulzeit zurück. Die vierte Klasse musste er wiederholen, erzählt er, «weil ich Angst vor dem Lehrer hatte.» Darum habe er sich sehr verschlossen. Mit einer neuen Lehrerin kam auch die Freude an der Schule zurück und vor allem in sprachlichen und musischen Fächern brillierte er, nur mit Mathe habe er «grosse Mühe» gehabt.
Leandro, der ältere der beiden Söhne, schlage mehr nach ihm, sagt der Schauspieler, sein jüngerer Sohn hingegen komme mehr nach der Mama. «Aber Energie haben beide.» Und auch wenn sich Pasquale als geduldiger Vater bezeichnen würde, gibt er zu, dass seine Frau ihn in dieser Hinsicht um Längen schlägt. «Ich kenne niemanden, der eine solche Geduld hat wie sie.»
Weihnachten im Hause Aleardi
Da Weihnachten kurz vor der Tür steht und Pasquale Aleardi zum Fest gleich zweimal im TV zu sehen sein wird – einmal in «Weihnachtspäckchen … haben alle zu tragen» und dem Märchen-Film «Die verkaufte Prinzessin» – , kommt natürlich auch die Frage auf, wie der 52-Jährige mit seiner Familie feiert und was für einen Stellenwert das Fest für ihn hat. «Unsere Weihnachten sind legendär und haben Kultstatus», verrät er. Als seine Eltern noch am Leben gewesen seien, habe das Fest aus rund 100 Personen bestanden, man habe einen Raum gemietet «und drei Tage lang durchgefeiert.»
Pasquale Aleardis Eltern sind inzwischen leider verstorben, dadurch fällt auch das Weihnachtsfest kleiner aus. Doch feiert man trotzdem noch mit rund 20 Personen. «Aber Weihnachten hatte und hat einen grossen Stellenwert in meinem Leben. Seit ich Kinder habe, noch mehr», sagt der Zürcher.
Die Zukunft für Pasquale Aleardi
Das vergangene Jahr war vollgepackt mit Arbeit für Pasquale Aleardi. Nach den noch anstehenden Konzerten mit seinem Musik-Trio «Pasquale Aleardi & Die Phonauten» kann der Schauspieler dann aber erst einmal eine kleine Pause einlegen und Zeit mit seiner Familie verbringen. Im Frühling heisst es dann aber wieder «Action!», wenn er seine Rolle als Kommissar Dupin wieder aufnimmt. Fans der Krimiserie dürfen gespannt sein, denn Dupin reist mit seiner Frau Claire in die Flitterwochen. Doch diese verlaufen nicht so ungestört und romantisch, wie sich Dupin das erhofft hat. «Was danach kommt, ist noch nicht spruchreif», verrät Aleardi. Eines dürfte aber sicher sein: Still wird es um den Zürcher Schauspieler, der seinen Weg zurück in die Heimat gefunden hat, noch lange nicht.