Die Meldung war ein grosser Schock: Am 19. Juni kamen Annemarie Berchtold-Rymann, 54, die Tochter von Jodel-Legende Ruedi Rymann, †75, und ihr Mann Peter, 59, bei einem schweren Töffunfall auf Sardinien ums Leben. Schweizer Showgrössen zeigten sich betroffen, die Trauer in ihrem Heimatdorf Giswil im Kanton Obwalden ist gross. Heute Donnerstag nun findet die Beerdigung statt, mit öffentlichem Gottesdienst und Beisetzung im engsten Familien- und Freundeskreis.
Zwei Wochen nach dem tragischen Ereignis meldet sich auch erstmals Annemaries Bruder, Peter Rymann, zu Wort. Der 45-Jährige setzte zusammen mit Annemarie und Silvia Rymann, 53, die Tradition ihres Vaters «Schacher-Seppli» nach dessen Tod fort. Zu dritt bildeten sie die Formation Geschwister Rymann, trafen sich mindestens zweimal pro Woche zum «Proben, Organisieren oder einfach zum gemütlichen Beisammensein. Es fliesst bei uns alles ineinander», wie Annemarie Berchtold-Rymann vor rund einem Jahr noch gegenüber der «Schweizer Illustrieren» erzählte.
Im Gespräch mit «Blick» zeigt sich Peter Rymann tief betroffen: «Der Tod von Annemarie und Peter ist ein schwerer Schlag für uns alle.» Besonders schlimm sei es für ihre beiden Kinder Petra und Michael. «Sie haben auf einen Schlag beide Elternteile verloren.»
Aber auch für die fünf hinterbliebenen Geschwister von Annemarie Berchtold-Rymann sei dieser Schicksalsschlag nur schwer zu ertragen, erzählt Peter Rymann. Dass sie jetzt einfach nicht mehr hier sei, sei für sie noch immer kaum zu fassen. «Sie hinterlässt eine riesige Lücke, die nicht geschlossen werden kann.»
Wie es nun mit dem einstigen Jodler-Trio, der Formation Geschwister Rymann, weitergeht, ist ungewiss. Für Peter Rymann ist aber klar, dass man nicht einfach so weitermachen könne. «Ohne sie zu singen, ist nicht mehr das Gleiche.» Man müsse nun abwarten und schauen, was komme.
Klar ist: An der heutigen Beisetzung von Annemarie und Peter Berchtold werden Peter und seine Schwester Silvia Rymann, 53, nicht auftreten. Dafür der Jodlerclub Giswil, in dem Annemarie 30 Jahre Mitglied war. Und der bereits bei der Beerdigung von Annemaries Vater Ruedi Rymann im Jahr 2008 die letzte Ehre erwies.