Eine kleine, bescheidene Feier in ihrer Heimatgemeinde Zumikon – dieser Wunsch von Elisabeth Kopp, die am Karfreitag nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren gestorben ist, geht am Mittwoch dieser Woche in Erfüllung. 200 Trauergäste nehmen in der reformierten Kirche Zumikon von der ersten Bundesrätin (1984–1989) Abschied. Unter ihnen die Bundesrätinnen Viola Amherd und Karin Keller-Sutter sowie fünf ehemalige Mitglieder der Landesregierung.
Die Bundesrätinnen Karin Keller-Sutter (l.) und Viola Amherd verabschieden sich von den Angehörigen.
PASCAL MORAKarin Keller-Sutter würdigt die verstorbene FDP-Politikerin in ihrer Rede als Pionierin, die ihrem Land mit bestem Gewissen gedient hat. «Sie war kompetent und umsichtig, ein wohlwollender und herzlicher Mensch.» Die Grünen-Ständerätin Maya Graf erinnert sich: «Beim Start zur Frauenförderungskampagne ‹Helvetia ruft!› hielt Elisabeth Kopp eine berührende Rede. Die 400 Frauen im Saal waren danach sehr inspiriert. Sie sagte uns: Man kann nicht ein bisschen gleichberechtigt sein. Entweder man ist es, oder man ist es nicht!»
Alt Bundesrätin Ruth Metzler nimmt mit Ehemann Stephan Zimmermann alt Bundesrat Arnold Koller in die Mitte.
PASCAL MORAUnter den Trauergästen sind auch Adolf Ogi (80) und Arnold Koller – die beiden waren mit Kopp im Bundesrat. «Eine grosse Politikerin ist von uns gegangen», sagt der 89-jährige Koller. Alt Bundesrat Christoph Blocher (82): «Wir hatten ein gutes Verhältnis zueinander. Doch ihr politisches Ende war tragisch.» Respekt zollt der Verstorbenen auch die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh. «Elisabeth Kopp ist für alle Politikerinnen ein Vorbild. Ihr politisches Erbe wird für kommende Generationen eine grosse Inspiration sein.»