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Cloé Maria Salzgeber startet als Moderatorin durch

«Ich bin nicht Papas Klon»

Dass sie in die Fussstapfen ihres Vaters treten kann, hat Cloé Maria Salzgeber bereits bewiesen. Jetzt steht die Tochter von SRF-Urgestein Rainer Maria vor ihrem ersten grossen TV-Auftritt: Sie moderiert den Prix Walo.

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Cloe Salzgeber moderiert den Prix Walo

Auf eigenen Füssen: Cloé wohnt zwar noch bei den Eltern, verdient aber eigenes Geld, jobbt etwa im «Qn» in Effretikon ZH.

Geri Born

Früher hast du mit mir für meine Fotoshootings posiert, heute ist es umgekehrt», meint Rainer Maria Salzgeber (53) lachend, als er das Restaurant Qn in Effretikon ZH be-tritt, wo seine Tochter Cloé (22) gerade ein Bier zapft. Die Studentin jobbt hin und wieder hier. «In erster Linie, weil es mir Spass macht, mit den Leuten zu quatschen.» Ihr Vater grinst. Dass Cloés Kommunikationstalent nicht von ungefähr kommt, ist offensichtlich. So überrascht es auch nicht, dass sie beruflich den gleichen Weg wie der langjährige SRF-Moderator einschlagen will.

Dabei war Letzteres gar nicht immer so klar. Obwohl Cloé es liebt, den Papa ins TV-Studio zu begleiten und sie mit zehn Jahren auch mal erste Moderationsversuche bei der Kindersendung «Zambo» macht, ist ihr Berufswunsch in ihrer Kindheit erst ein anderer: «Ich wollte Lehrerin werden.» Als sie mit 16 Jahren gemeinsam mit ihrem Vater auf der Bühne der Laureus Charity Night steht, weiss Cloé jedoch: «Genau das ist es, was ich machen möchte!»

Rainers Tipp: Walliser Dialekt 

Cloé absolviert die Fachmittelschule,studiert danach Kommunikation und Journalismus. Der Hauptgrund: «Es macht mir wirklich Freude. Und ich kann das Gelernte gleich bei meinen Moderationsjobs anwenden.» Der schulische Ehrgeiz unterscheidet sie von ihrem Vater. «Ich bewundere sie sehr dafür», sagt «Salzi», der sein Studium einst zugunsten seiner TV-Karriere hinschmiss. In wenigen Wochen hat Cloé ihren Bachelor in der Tasche und wird erstmals als Redaktorin bei der SRF-Sendung «Gesichter und Geschichten» anheuern.

Nebenher moderiert sie bereits Events wie die GaultMillau Garden Party oder die Sporthilfe Gala, manchmal gemeinsam mit ihrem Vater, immer öfter auch allein. Um Rat fragt sie ihn gern. Sein wichtigster Tipp: Die in Zürich aufgewachsene Cloé solle im Walliser Dialekt ihrer Eltern moderieren. Der Rat sorgt bei der Tochter zuerst für Stirnrunzeln: «Ich bin ja nicht Papas Klon auf der Bühne.» Sie merkt aber schnell, dass sie dies einerseits unverwechselbar macht, sie sich andererseits im «Wallisertiitsch» viel wohler fühlt als im Zürcher Dialekt.

Cloe Salzgeber moderiert den Prix Walo

Ein Herz und eine Seele: «Ich fand ihn nie uncool – höchstens seine Klamotten», sagt sie über Papa Rainer Maria.

Geri Born

Den Stimmen, die behaupten, sie bekäme Chancen nur wegen ihres Vaters, begegnet Cloé mit einem Schulterzucken. «Das mag für die eine oder andere Gelegenheit stimmen. Dafür muss ich mich danach doppelt beweisen.» Oder, wie Rainer sich ausdrückt: «Ich bin wohl hin und wieder die Startrampe. Fliegen muss Cloé selbst. Und wäre sie nicht gut, hätte sie keine Angebote mehr, egal, wer ihr Vater ist.»

Mit dem Prix Walo moderiert Cloé Salzgeber nun nicht nur an der Seite von Veranstalterin Monika Kaelin und Bauchredner Roli Berner die älteste Preisverleihung des Schweizer Showbusiness, sondern erstmals eine TV-Liveübertragung. «Etwas nervös bin ich schon», gesteht sie. Aber auch hier ist ihr Papa der beste Ratgeber: «Eine gewisse Anspannung muss sein. Wenn dir dein Auftritt egal ist, kannst dus auch gleich bleiben lassen.»

Familienbloggerin Sandra C.
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Von Sandra Casalini am 13. Mai 2023 - 09:07 Uhr