Der Titel des neuen Albums von Stress (44) spricht ihm aus der Seele. Es heisst «Libertad», zu Deutsch «Befreiung» und ist ein Symbol dafür, dass sich der Rapper von seinen Dämonen befreit hat. «Es ist kein Geheimnis, dass ich zum Zeitpunkt meines letzten Albums unter einer Depression litt», sagt Andres Andrekson im Interview mit der Schweizer Illustrierten. Mit der neuen Musik könne er den Leuten klar machen, wo er heute stehe und Energie und positive Gefühle vermitteln.
Wer in das neue Werk reinhört, merkt: Stress verarbeitet in seiner Musik viel Erlebtes und dafür braucht er viel Text. «Die Lyrics geben mir Hoffnung – aber auch anderen.» Seine pragmatische Einstellung zum Leben: «Es ist erst fertig, wenn du tot bist.»
Dass er ohne seinen Vater aufgewachsen ist, beschäftig Stress bis heute und auch dieses Thema kommt auf seinem neuen Album vor. Der Track «Enfant de la pluit» handelt davon und von seinem Willen, ein starker Mann zu werden. Aber nicht so einer, wie sein Vater war – «keiner der trinkt und Frauen schlägt». Doch das ist nicht so einfach, wie er sagt: «Er war kein Teil von meinem Leben, ich habe also keine Referenz, wie ein guter Mann funktioniert.»
Eines Tages hätte er gerne eigene Kinder, «aber ich will nicht gierig sein», sagt Stress, der nach eigenen Aussagen viel Glück in seinem Leben hatte.
Im SI.Talk spricht Andres Andrekson auch über die Trennung von Ronja Furrer. «An einem gewissen Punkt hatten wir einfach keine Perspektive mehr», sagt er. Die Trennung sei traurig gewesen, aber besser so. Er schlussfolgert: «Vielleicht hat mich das Beziehungsaus befreit.»
Ist Stress bereits neu verliebt? Was gibt ihm der Genre-Mix bei «Sing meinen Song»? Wie zelebriert er nächstes Jahr sein «20 Jahre Stress»-Jubiläum? Das und vieles mehr verrät er im aktuellen SI.Talk.