Es gehe ihm sehr gut, sagt der Musiker Stress (45). Aber auch, dass er schon «krasse Sachen» erlebt hat. Und die möchte er erzählen. Am Montag erscheint seine Biografie «179 Seiten Stress». Darin geht es unter anderem um seine schwierige Kindheit im kommunistischen Estland.
Im Interview mit blick.ch sagt der Rapper : «Ich bin mit Gewalt aufgewachsen.» Seine Mutter habe ihn mit dem Gürtel verprügelt. Weil man die Striemen sah, durfte er nicht am Sportunterricht teilnehmen und musste sagen, er habe sein Turnzeug vergessen – also gab es darauf noch Schläge vom Lehrer. Auch sein Vater war gewalttätig. In der Biografie steht: «Ich war eineinhalb Jahre alt, als mich mein Vater fast totschlug.»
Zum Vater hat Stress schon lange keinen Kontakt mehr. Seine Mutter flüchtete mit ihm und seiner Schwester, als Stress fünf Jahre alt war. Einmal habe er noch versucht, Kontakt mit dem Vater aufzunehmen, doch dieser zeigte kein Interesse. Zur Mutter hingegen pflegt Stress ein inniges Verhältnis. Über sie sagt er: «Jeder bekommt Karten im Leben. Meine Mutter hatte keine guten.» Sie sei aber zu einer wunderbaren Frau geworden.
Stress hatte mit dem Erlebten zu kämpfen, litt später unter Depressionen und Angststörungen. Er holte sich professionelle Hilfe und machte eine Therapie. Diese habe er inzwischen abgeschlossen, sagt er im Interview. «Ich konnte alle Knoten entflechten.» Er lerne derzeit, sich selbst zu vertrauen. Es gehe ihm gut und er arbeite an neuen Songs. Viele Leute würden sagen: «Stress hat einen neuen Frühling», erzählt er. Das könnte jedoch auch an seiner privaten Situation liegen: Der Musiker ist wieder verliebt.
«Vielleicht sind Kinder nicht für mich vorgesehen»
Im Gegensatz zu seinen Ex-Freundinnen Melanie Winiger (43) und Ronja Furrer (30) handle es sich bei seiner neuen Partnerin um keine Person, die selbst im Rampenlicht steht. Und das soll offensichtlich auch so bleiben. Denn während seine vergangenen Beziehungen in der Öffentlichkeit stattfanden, wolle er nun mit seiner neuen Freundin einen anderen Weg gehen.
Noch nicht ganz verabschiedet hat sich Stress von seinem Kinderwunsch. Nach dem Beziehungs-Aus mit Ronja Furrer habe er sich gedacht: «Ich hätte gerne Kinder. Welches Zeitfenster bleibt mir?» Nun meint er gegenüber blick.ch: «Vielleicht sind Kinder nicht für mich vorgesehen.» Kinder zu haben sei schliesslich kein Recht, sondern ein Glück. Er wolle nichts erzwingen – «Aber wenn es kommt, ist es schön.»