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  4. Die Kühe von Ex-Mister Schweizer Renzo Blumenthal gewinnen einen Preis für die schönsten Euter der Schweiz
Die Verwandtschaft machts

Renzo Blumenthals Kühe haben preisgekrönte Euter

Einst wurde er zum schönsten Mann der Schweiz gekürt, jetzt holt sich Renzo Blumenthal ganz andere Schönheitsauszeichnungen nach Hause. Wieso er dafür seine Kühe braucht und was ein schönes Euter ausmacht, das erzählt er exklusiv der Schweizer Illustrierten.

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Bio Bauer Renzo Blumenthal kaempft gegen die Trinkwasser Initiative. Aufgenommen am 21.05.2021 auf seinem Bauernhof in Vella Val Lumnezia. Bild © Remo Naegeli

Renzo Blumenthal ist Landwirt aus Leidenschaft – verliert dabei aber nicht das Auge fürs Ästhetische. 

Remo Nägeli

«Ich hoffe, der Ruhm ist ihr noch nicht zu Kopf gestiegen – aber ich gehe davon aus, dass es sie nicht sonderlich interessiert.» Das sagt Renzo Blumenthal (47) über seine Kuh Berna. Aber wieso sollte Berna Star-Allüren bekommen haben? Ganz einfach: Berna hat ein wunderschönes Euter. Das sieht nicht nur Renzo so, sondern auch eine Fachjury. Die beurteilte beim Braunviehtag in Cazis verschiedene Kühe bei einem ungewöhnlichen Schönheitswettebwerb und Ex-Mister-Schweiz durfte sich freuen: Berna hat das schönste Euter und landet in der Gesamtwertung auf Platz drei. 

Und Renzo? Der ist natürlich stolz auf seine Berna. Was ein schönes Euter ausmacht und wie eine Kuh dieses bekommt, erklärt Renzo Blumenthal der Schweizer Illustrierten exklusiv im Interview. «Wichtig sind natürlich die Gene. Hat die Kuh schon schöne Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern, ist die Chance gross, dass auch sie selbst die entsprechenden Attribute mitbringt – und auch ihr Nachwuchs», erklärt Renzo. Die Zitzen dürfen nicht zu lang und nicht zu kurz sein und wenn das Euter viele Adern hat, ist das ein Schönheitsideal und beflügelt die Wertung. Denn das bedeutet, dass das Euter gut durchblutet ist – und potenziell damit mehr Milch gibt. «Das ist aber natürlich keine Garantie», ergänzt der 47-Jährige Landwirt. 

Aber wie pflegt man so ein Euter, damit es Wettbewerbs-würdige Schönheits-Qualitäten besitzt? «Ich habe einen Melkroboter und melke meine Kühe dreimal pro Tag, damit die Euter nicht zu sehr ausgedehnt werden und das Bindegewebe geschwächt wird. Ausserdem ist der Roboter sehr sanft zu den Zitzen, sodass diese nicht überstrapaziert werden» erzählt Renzo Blumenthal. 

Die Schönheit der Kühe könnte sich auszahlen

Stellt sich nur noch die Frage: Was bringt es, an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen? Die Kuh wird wohl kaum als Model durchstarten wollen. «Ich habe das als neues Hobby für mich entdeckt», sagt Renzo. «Gewinnt eine Kuh eine Auszeichnung, steigert das automatisch nicht nur ihren eigenen Wert, sondern auch den ihres Nachwuchses. Mein Ziel auf längere Sicht ist es also, diese Kühe zu züchten, um die Tiere selbst oder ihren Nachwuchs für mehr Geld zu verkaufen. Berna ist durch ihre Auszeichnung jetzt schon alleine ungefähr dreissig Mal mehr wert als eine normale Kuh mit einem normalen Euter.» Am Braunviehtag in Cazis war Renzo Blumenthal mit Berna der drittbeste Aufsteller des Tages – aus dem gesamten Kanton Graubünden.

Doch nicht nur Berna ist eine wahre Schönheitskönigin. Auch Palmira ist besonders schön – wie sie an der Olma 2023 beweisen konnte. Denn da holte die Kuh des einstigen Misters sich einen Missen-Titel und wurde zur «Miss Olma 2023» gekürt. 

Von san am 6. Februar 2024 - 18:00 Uhr