Seit drei Jahren unterhält sich Radiomoderator Robin Rehmann, 38, in der Sendung «S.O.S. – Sick of Silence» auf SRF Virus mit Menschen, die an einer chronischen oder psychischen Krankheit leiden. Diesen Dienstag aber wird keine neue Episode ausgestrahlt. Der Grund: Host Rehmann unterzieht sich aufgrund seiner chronischen Darmerkrankung einer Operation und muss sich einige Zeit schonen.
Vor sieben Jahren erhielt Rehmann die Diagnose Colitis Ulcerosa. Dabei handelt es sich um eine autoimmune und unheilbare Darmkrankheit. Betroffen sind der Dickdarm und die Darmschleimhaut, die sich immer wieder entzünden. Während eines Schubes kann es sein, dass Betroffene bis zu 30 Mal täglich wegen durchfallartigen und blutigen Stuhlgängen aufs WC müssen - schlimme Krämpfe inklusive.
Weil der Radiomoderator unter einem besonders schlimmen Verlauf der Krankheit leidet, legten ihm die behandelnden Ärzte schon vor vier Jahren die Entfernung seines Dickdarms ans Herz. Lange wehrte sich Rehmann gegen diesen endgültigen Schritt. Der 38-Jährige versuchte mit Medikamenten, Ernährung, Sport und der Unterstützung eines Therapeuten gegen seine Colitis Ulcerosa anzukämpfen - leider mit zu wenig Erfolg: Im Juli 2018 stand für Rehmann fest, dass eine Operation unausweichlich ist.
Vor fünf Tagen ist er ins Krankenhaus eingerückt, um sich einer Kolektomie – der operativen Entfernung des gesamten Dickdarms – zu unterziehen. Kurz nach dem Eingriff lässt er seine Instagram-Fans wissen, dass die OP so weit gut verlaufen ist.
Zu einem Bild von sich im Spitalbett schreibt der Radiomoderator: «OP verlief nach Plan! Bin k.o. im Schmerzmittel-Himmel. Melde mich wieder, wenn ich stabil bin. Das wird bestimmt noch ein paar Tage dauern.»
Fünf Tage nach dem Eingriff gibt Rehmann nun in einem Video ein weiteres Update zu seinem Gesundheitszustand. «Guten Morgen, ihr Affen», begrüsst der Patient seine Fans. «Ich bekomme viele Anfragen, wie es mir geht und ob man mich besuchen kann. Leider fehlt mir dazu komplett die Energie. Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür.» Der Eingriff sei anstrengender gewesen wie erwartet. «Ich habe momentan Fieber.»
Danach schwenkt die Kamera kurz auf seine rechte Bauchhälfte. Rehmann zeigt, wo der künstliche Darmausgang, ein sogenanntes Stoma, platziert wurde.
Zuletzt bedankt sich Rehmann im Video für die grosse Anteilnahme und verspricht, sich wieder zu melden, sobald er etwas stabiler sei.
Rehmann pflegt einen sehr offenen Umgang mit seiner unheilbaren Krankheit. So dokumentiert er den Eingriff und Genesungsprozess auf seinem Youtube-Kanal. In seinem neusten Video zeigt er zum Beispiel, wie er ins Spital einrückt.
In einem früheren Bericht von SI online hatte Rehmann erklärt, was nach diesem ersten Eingriff folgt: Demnach muss sich der Radiomoderator sechs Monate später einer zweiten Operation unterziehen. Bei diesem Eingriff wird aus einem Teil von Rehmanns Dünndarm ein künstlicher Dickdarm geformt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die dritte OP folgen. Dann endlich soll es dem Moderator, wenn alles nach Plan läuft, wieder möglich sein, normal aufs WC zu gehen.