Comedian Trevor Noah (38) und Roger Federer (41) haben viel gemeinsam, wie sie kürzlich in Noahs «The Daily Show» herausfanden. Beide sind halb Südafrikaner, halb Schweizer, beide reden mehrere Sprachen und beide spielen gerne Tennis. «Auch wenn uns 20 Grand-Slam-Titel trennen», scherzt Trevor Noah.
Das Zusammentreffen von Noah und Federer fand direkt im Anschluss an Rogers Charity-Party in Zürich statt, wo er verriet, dass er am nächsten Tag nach New York fliegen werde – offensichtlich um Trevor Noah die Ehre zu erweisen. Dieser wirkte in dem knapp 22 Minuten langen Gespräch nicht nur etwas aufgeregt, sondern auch – wie man auf englisch so schon sagt – starstruck. Also vor lauter Bewunderung für den Gast wie erschlagen. Der sonst so lockere Trevor Noah verteilte ununterbrochen Komplimente, die selbst King Roger geschmeichelt haben dürften. «Du bist ein wunderbarer Botschafter für die Schweiz, für den Sport und für die Menschheit», sagte er zum Schluss des Gesprächs.
Doch auch wenn der Gastgeber nicht verstecken konnte, dass er ein glühender Roger-Federer-Fan ist, ging es in der Show nicht um ihn. Und Roger liefert ab und verriet einige Anekdoten aus seiner Karriere.
Fan trifft Idol
Ob Roger jemals dachte, so erfolgreich zu werden?
Die Antwort fällt wie gewohnt bescheiden aus. «Wir Schweizer wollen gut, aber nicht super sein – das ist unsere Mentalität. Wir haben kleine Träume», sagt Roger Federer. Und wie er es geschafft hat, so lange an der Spitze zu bleiben, wollte Trevor Noah wissen. «Ich bin einfach immer wieder raus auf den Platz gegangen und hatte Spass dabei», erklärt er erneut mit ziemlich kleinem Ego. Ausserdem fügt er an: «Ich fühlte eine Pflicht, den Tennissport so gut wie möglich zu repräsentieren.»
Die Schattenseiten vom Tennis?
«Tennis wird immer analytischer», das sei nur bedingt der Sport, den Roger Federer liebe. Ihm machten auch die Momente neben dem Platz Spass: «Ich habe Tennis nicht immer so ernst genommen und genoss auch die Reisen und schönen Abendessen mit Freunden auf der Tour.»
Lustigster Moment nach seinem Rücktritt?
Als Roger Federer mit seinem Trainer Severin Lüthi in London war und ein paar Stunden bis zum Heimflug überbrücken musste, entschieden sie sich spontan nach Wimbledon zum Tennisclub zu fahren, um dort eine Tasse Tee zu trinken. Doch die Security-Frau erkannte den Tennis-Star nicht, wollte seine Member-Karte sehen und liess ihn nicht hinein. Das trieb Roger Federer zum Äussersten: «Ich sagte ihr, dass ich hier normalerweise spiele und dass ich das Tournier schon acht Mal gewonnen habe – das war mir so peinlich!»