Sie jetten mit ihrem berühmten Vater um die Welt, verbringen viele Nächte in Hotelzimmern und ihr Zuhause liegt Wahlweise in Dubai, den Bündner Bergen oder am Zürichsee. 0815 ist die Kindheit der Zwillinge Myla und Charlene, 11 und Leo und Lenny, 6, mit Sicherheit nicht.
Das ist auch ihrem Vater Roger Federer, 39, klar. In einem Auszug aus der Neuauflage der Biografie von Simon Graf, welche in der «Sonntags Zeitung» abgedruckt wurde, sagt Federer: «Ich führe ein aussergewöhnliches Leben und bin mir bewusst, dass es auch nicht normal ist für die Kinder.» Er versuche jedoch, an jedem Ort rund um die Kinder eine gewisse Normalität zu schaffen.
Zudem beisst King Roger den Kids zuliebe auch mal auf die Zähne. So geschehen nach dem fünfstündigen Wimbledon-Finale im Jahr 2019, als er sich von Novak Djokovic geschlagen geben musste. Wie Simon Graf schreibt, brach Federer am Folgetag mit einer befreundeten Familie zum Campingtrip auf – trotz Enttäuschung über den verpassten Sieg und körperlicher Beschwerden. Die Kinder haben sich halt aufs Campen gefreut.
Sind die Federer-Zwillinge unterwegs, ist stets eine Lehrerin dabei. Nach seiner Karriere sollen die Kinder, welche Schweizerdeutsch und Englisch sprechen und Slowakisch verstehen, aber regulär in der Schweiz zur Schule gehen – vermutlich allerdings in eine Privatschule.
Ganz normalen Unterricht nehmen Myla, Charlene, Leo und Lenny, wenn es ums Skifahren geht. Dafür wird kein Privatlehrer gebucht, sondern sie besuchen zusammen mit anderen Kindern die reguläre Skischule. Dies sorge weder für grosses Aufsehen, noch würden sich die Kleinen etwas darauf einbilden, dass ihr Vater berühmt ist.
Zudem sind die Vier sehr sportlich. Neben Skifahren und Mountainbiken spielen die Kinder von Roger und Mirka Federer, 42, natürlich auch Tennis – doch nicht alle waren von der Leidenschaft ihrer Eltern von Beginn an gleich begeistert: Die Mädchen sollen anfangs kein grosses Interesse gezeigt, mittlerweile aber auch Gefallen daran gefunden haben.
Gemäss dem Biografen schlagen die Jungs ihrem Vater eher nach. Besonders Leo habe schon einen grossen sportlichen Ehrgeiz entwickelt. Momentan zeige sich dieser darin, dass er regelmässig seine Skirennen in Valbella GR gewinnt.
Federer möchte seine Kinder nicht unter Druck setzen, unbedingt in seine Fussstapfen zu treten. «Sie sollen Tennis spielen, wenn sie Lust haben», findet er. Zugleich verheimlicht er aber auch nicht, dass er schon Freude hätte, wenn seine Sprösslinge zumindest in der Freizeit Tennis spielen würden und man ab und an familieninterne Matches veranstalten könnte.