Aufgepasst! Immer mehr Schweizer Stars nutzen ihren Bekanntheitsgrad und begeben sich in ein völlig neues Metier. Fussballer, Ex-Bachelors und Schlangenfrauen gehen unter die Musiker.
Mit ihrem Körper geht Nina Burri, 41, äusserst virtuos um. Doch sind auch ihre Stimmbänder so beweglich? Das wird sich ab kommendem Frühling zeigen. Die Schlangenfrau wagt sich an eine neue Herausforderung – und mimt im Musical «Der Löwe, der nicht schreiben konnte» passenderweise eine Schlange. Eine, die singt.
Gesehen haben wir von der Bernerin schon viel: Verrenkungen, Akrobatikeinlagen, viel Haut. Doch gehört hat man sie noch nicht – obschon sie eine leidenschaftliche Sängerin ist, wie sie dem «Blick» verrät. «Zu Hause singe ich die ganze Zeit. Ob beim Putzen, Kleiderordnen oder unter der Dusche. Allen, mit denen ich schon zusammengewohnt habe, bin ich damit auch schon auf den Wecker gegangen.»
Sogar Burri selbst ist noch etwas skeptisch, was ihre stimmlichen Qualitäten betrifft. «Ich denke nicht, dass ich untalentiert bin, doch sicher diejenige mit der geringsten Übung.» Deshalb beginne sie jetzt wieder mit professionellem Gesangsunterricht. Ob der das Ganze richten wird?
Seinen Schuss in die Musikwelt hat er in der Sommerpause getätigt. Und der ging ziemlich daneben. Nati-Stürmer Josip Drmic, 26, veröffentlichte kürzlich den Elektro-Sommerhit-Versuch «No Tomorrow». Ein offensichtlich bearbeiteter Gesang und ein ziemlich seltsam anmutendes Video (in dem der Fussballer seine Kopfhörer trägt) prägen Drmics Ausflug in die Branche. Geschrieben wurde das Lied vom deutschen Rapstar Eko Fresh, 35. Gut gemeint war der Versuch jedenfalls. Die Einnahmen sind laut Drmic für einen guten Zweck.
Als Bachelor hat er Herzen gebrochen und Rosen verteilt – und jetzt schiesst der Berner musikalische Liebespfeile an die Bauern. Tobias Rentsch, 42, performt für die 3+-Sendung «Bauer, ledig, sucht…» einen mottogerechten Song. Wir vermuten, das Lied heisst «BLS». Denn so startet der Refrain des «Hit-in-the-making». Es handelt von Liebe, Bauern und Höfen – kurz: Es präsentiert ein Kaleidoskop an Gefühlen in wunderbarster Reimkunst. Rentsch sagt zu SI online: «Ich sehe rockig und hart aus. Aber meine Lieder sind eher sanft.»
Zur WM 2006 landete Sänger Baschi, 32, mit «Bring en hei» einen Volltreffer. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Künstler den grossen Sportanlass musikalisch begleiten. Vergangenes Jahr kam Ex-Bachelorette-Gewinner Anthony Briscoe, 27, auf die glorreiche Idee, einen Chart-Versuch für die Schweizer Nati zu starten. Damit hätte er «beinahe» DJ Antoine, 44, mit seinem WM-Titel «Ole Ole» Konkurrenz gemacht. Leider ist das Musikvideo zum schweizerdeutschen Rap vom Platz verwiesen worden.
Redegewandt und witzig: zwei Eigenschaften, die wir von Moderator und Comedian Stefan Büsser, 34, nur zu gut kennen. Diesen Frühling versuchte er sich auch als Sänger. Zusammen mit den Rappern Kiko und Boro hat er einen Reggae-Track gecovert. Aus «Sunshine Reggae» wird «Scheiss Rege».
Von der Piste auf die Bühne: Ex-Skirennfahrerin Vreni Schneider, 54, versuchte sich nach ihrer Sportkarriere in der Musik-Branche. Der grosse Erfolg blieb auf der (Ski-)Strecke. Ein Song aber wurde doch schweizweit berühmt: Der legendäre «Kafi am Pischterand». Die Kritik an ihrem Auftritt bei «Happy Day» ging Schneider aber doch zu sehr ans Herz. Seither lässt sie die Finger vom Mikrofon.