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Skirennfahrer Marco Odermatt und Schwimmer Noè Ponti

Sieger mit Schlips und Charme

Schaulaufen der Besten: An der SRF-Gala zur Wahl der Sportlerinnen und Sportler des Jahres überstrahlen Marco Odermatt und Noè Ponti alle! «Es ist schön, dass für uns so ein Event organisiert wird.»

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Noè Pontis Welt­rekorde kamen zu spät: Der Schwimmer muss Skifahrer Odermatt den ­Vortritt lassen. Gut ­gelaunt sind beide.

Noè Pontis Weltrekorde kamen zu spät: Der Schwimmer muss Skifahrer Odermatt den Vortritt lassen. Gut gelaunt sind beide.

David Biedert

Das Sportjahr 2024 ist intensiv. Gesamtweltcupsiege bei den Skicracks, Silber an der Eishockey-WM, Medaillenrekord an der Leichtathletik-WM, die Fussballnati zieht an der EM in den Viertelfinal ein – und zum krönenden Abschluss kämpfen die Athletinnen und Athleten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen um Medaillen.

2024 hat viele Highlights hervorgebracht – und noch mehr strahlende Siegerinnen und Sieger. Sie alle lassen sich bei den Sports Awards noch einmal feiern. In Abendkleidern oder im Smoking mit Fliege defilieren sie über den goldenen Teppich, geniessen am VIP-Apéro in den Fernsehstudios von SRF ein Gläschen Sekt oder ein Häppchen.

Die Abräumerinnen und Abräumer des Abends: Team des Jahres Tanja ­Hüberli (l.) und Nina Brunner mit dem Sportler des Jahres Marco Odermatt.

Die Abräumerinnen und Abräumer des Abends: Team des Jahres Tanja Hüberli (l.) und Nina Brunner mit dem Sportler des Jahres Marco Odermatt.

David Biedert

«Für einen solchen Abend putze ich mich gern heraus», sagt Schwimmer Noè Ponti (23). Er hat erst im Dezember drei Weltrekorde pulverisiert. Bei der Wahl zum Sportler des Jahres zieht er gegen Ski-Überflieger Marco Odermatt (27) den Kürzeren. Kamen die Weltrekorde für die Wahl zu spät? Ponti lacht: «Besser spät als nie», meint er. «Am meisten freue ich mich jetzt auf die Langbahn-WM im Oktober in Singapur. Diese Medaille ist die einzige, die mir noch fehlt.»

Lara Gut-Behrami zum dritten Mal Sportlerin des Jahres

Bei den Frauen gewinnt Ski-Gesamtweltcupsiegerin Lara Gut-Behrami (33) zum dritten Mal die Trophäe – vor Stabhochspringerin Angelica Moser (27). Die wurde nicht nur Europameisterin, sondern verbesserte auch den Schweizer Rekord. «Im 2025 ist eines meiner Ziele, den Master in BWL abzuschliessen.» Trainer des Jahres wird Eishockey-Coach Patrick Fischer (49). Den Nachwuchspreis und 12'000 Franken Siegesprämie räumt Siebenkämpferin Lucia Acklin (18) ab.

Aus dem Wohnzimmer in Udine: Die Sportlerin des Jahres Lara Gut-Behrami dankt ­ihren Liebsten auf Italienisch.

Aus dem Wohnzimmer in Udine: Die Sportlerin des Jahres Lara Gut-Behrami dankt ihren Liebsten auf Italienisch.

Stefan Bohrer

Die Auszeichnung zur Parasportlerin des Jahres geht an die Thurgauerin Catherine Debrunner (29) die gleich fünf Goldmedaillen aus Paris nach Hause gebracht hat. In der bevorstehenden Saison legt sie den Fokus auf die Marathons: «Tokio und Boston werde ich zum ersten Mal absolvieren», erzählt sie. «Es ist immer ein tolles Gefühl, eine neue Strecke kennenzulernen.» Und sie hoffe, nun etwas mehr Zeit für ihre Liebsten zu haben.

2024 war ihr Jahr. Fünfmal Gold und einmal Silber bei den Paralympics in Paris – und die verdiente Auszeichnung zur Parasportlerin des Jahres für Catherine Debrunner.

2024 war ihr Jahr. Fünfmal Gold und einmal Silber bei den Paralympics in Paris – und die verdiente Auszeichnung zur Parasportlerin des Jahres für Catherine Debrunner.

Stefan Bohrer

Standing Ovations für Legende

Team des Jahres werden die Beachvolleyballerinnen Tanja Hüberli (32) und Nina Brunner (29). Sie holten in Paris unter dem Eiffelturm überzeugend Bronze. Während Nina Brunner im Sommer ihr kleines Töchterchen in die Arme schliessen darf, will Tanja Hüberli mit ihrer jungen Kollegin Leona Kernen (19) neu durchstarten. «Es kommt sehr viel Neues auf mich zu, und ich freue mich, an diesen Aufgaben zu wachsen.»

Beide haben 2024 ihre Karrieren beendet. Parasport-Legende Heinz Frei lässt mit Marathon-Mann Tadesse Abraham (r.) die Zeit Revue passieren.

Beide haben 2024 ihre Karrieren beendet. Parasport-Legende Heinz Frei lässt mit Marathon-Mann Tadesse Abraham (r.) die Zeit Revue passieren.

David Biedert

Für Standing Ovations sorgt Parasport-Legende Heinz Frei (66). Er darf den Ehrenpreis in Empfang nehmen. «Damit hätte ich nie gerechnet. Roger Federer hat diesen Preis bekommen. Oder Peter Sauber. Sie haben so viel für die Sportschweiz bewegt. Ich dachte nicht, dass ich da mithalten kann», erzählt Frei sichtlich bewegt.

«Doch ich bin stolz, dass ich den Parasport weiterbringen durfte.» Nach seinem Rücktritt will er es nun ruhiger angehen lassen. «Ich möchte weiterhin trainieren, das ist meine Investition in eine gesunde Zukunft.» Aber auch auf die eine oder andere schöne Reise freue er sich und auf möglichst viel Zeit mit seinen beiden Enkelkindern.

Von Nadine Gerber vor 2 Minuten