Ihr Weltmeistertitel machte die junge Eiskunstläuferin zum Superstar.
Gerade mal 18 Jahre alt war Denise Biellmann, 58, als sie 1981 Eiskunstlauf-Weltmeisterin wurde. Plötzlich stand der bis anhin sehr behütet aufgewachsene Teenager im Fokus der Weltpresse. «Jeder Schritt, den ich machte, wurde dokumentiert. Manchmal kam ich mir wirklich vor wie im Film.» Denise brillierte nicht nur auf dem Eis, sondern auch in unzähligen Fernsehshows und in deutschen Spielfilmen. «Ich traf meine Idole, von Abba bis Boney M. Und während ich vorher die Teenie-Zeitschrift ‹Bravo› gelesen hatte, war ich plötzlich selbst da drin. Das alles war unglaublich aufregend.»
Jane Fonda? Ex-Eisläuferin Denise Biellmann, Jahrgang 1962, war einer der grössten Sportstars der Achtziger.
Thomas BuchwalderDoch die Medaille hatte auch ihre Kehrseite. Denise war oft allein in der Welt unterwegs, umgeben von Fremden. «Anfangs war das schon schwer, aber mit der Zeit wurde es normaler – wie alles andere auch.» Wenn immer möglich verbrachte der Eislauf-Crack Zeit zu Hause in Zürich Witikon mit der Familie und vor allem mit seiner Clique. «Das sind meine schönsten Erinnerungen», sagt Denise Biellmann. «Auf dem Töff hintendrauf mitfahren, Grümpelturniere spielen, baden im See, zelten, gemeinsam Konzerte besuchen. Wir sahen zum Beispiel Supertramp, Barclay James Harvest oder Foreigner.» Dabei war Denise zu dieser Zeit ja selbst ein Star. «Ich habe mich nie so empfunden. Auch wenn all die Erlebnisse im Rampenlicht lässig waren und ich sie nicht missen möchte. Die beste Zeit hatte ich ausserhalb des Showbusiness.»
Denise Biellmanns Lieblingssong aus den Eighties: «Billie Jean» von Michael Jackson.
Thomas BuchwalderDer Sänger mutierte in seiner Jugend vom Rocker zum Schlagerstar.
«Das erste Mal verliebt, der erste Kuss, der erste Rausch. Was für eine Zeit!», sagt Schlagerstar Stefan Roos, 48, über seine Jugend in Bad Ragaz SG. Damals war er Frontmann einer lokalen Rockband namens Chrut und Chabis. «Wir coverten alles, von AC/DC über Deep Purple bis zu den Ärzten.» Entsprechend auch Stefans Musikgeschmack: Bon Jovi, Def Leppard, Kiss. «Die Gage für die Auftritte wurde jeweils sofort in Bier investiert.» Nach dem Fussballtraining gabs in der Beiz ebenfalls Gerstensaft. Und es wurde gesungen. «Irgendwann fragte der FC mich mal, ob ich nicht Teil des Unterhaltungsprogramms sein wollte.» Geht gar nicht, fand Roos. «Schliesslich war ich Hardrocker.»
Terence Hill? Schlagerstar Stefan Roos, Jahrgang 1972, hatte in den 80’s eine Rockband.
Thomas BuchwalderIrgendwann liess er sich überreden, drei Countrysongs zum Besten zu geben. «Damit konnte ich so halbwegs leben.» Bei seinem ersten Solo-Auftritt vor 1200 Leuten gab er die drei gleichen Songs, die er gespielt hatte, nochmals als Zugabe. Und wiederholte das Ganze am nächsten Abend. Kurz da-rauf hatte Stefan Roos seinen ersten Plattenvertrag in der Tasche. Auch seiner zweiten grossen Liebe aus dieser Zeit ist er bis heute treu geblieben: den Mofas. «Die Fransen-Lederjacke, original aus dem Jahr 1989, trage ich bald wieder auf meiner Cervelat-Töffli-Tour mit Fans.
Stefan Roos' Lieblingssong der Achtziger: «Summer of ’69» von Bryan Adams.
Thomas BuchwalderGummitwist, Weihnachtsserien und Kassettli prägten die Kindheit der Musikerin.
Wer die erste grosse musikalische Liebe von Jaël Malli, 41, erraten müsste, würde wohl ziemlich lange im Dunkeln tappen. «Ich habe die Gruppe Münchener Freiheit und Nino de Angelo geliebt», erzählt die Musikerin lachend. «Damals hatte man halt noch kein Englisch in der Primarschule. Die deutschen Texte habe ich verstanden, und ich konnte mitsingen.» Ansonsten erinnert sich Jaël lebhaft ans Gummitwist-Springen auf dem Spielplatz vor dem Block in Bern West, wo sie aufgewachsen ist. «Und wir Kinder haben viel Zeit im Wald verbracht, wo wir ganze Mooshänge mit Lego und Playmobil verbauten.» Dort hat sie auch ihre ersten Haustiere nach deren Tod begraben, zwei Mäuse.
Madonna? Musikerin Jaël Malli, Jahrgang 1979, wuchs in den Achtzigern auf.
Thomas BuchwalderAm Samstag gings jeweils zum Schwimmen ins Frei- oder Hallenbad, danach durfte man fernsehen. Besonders angetan hatten es Jaël die Weihnachtsserien, die jeweils im deutschen Fernsehen liefen, von «Anna» über «Silas» bis «Jack Holborn». «Man musste jeweils eine Woche bis zur nächsten Folge warten, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.» Auch kaum mehr vorstellbar sind die Stunden, die man vor dem Radio verbrachte, immer bereit, die Lieblingssongs auf Kassette aufzunehmen. Da gings dann bei Jaël weiter zu Nena, Kim Wilde, Elton John und A-ha. Und wie sah es bei ihr damals outfittechnisch aus? «Ich erinnere mich an knalliges Pink und Gelb und die Scrunchies – Haargummis –, von denen ich jeweils zwei oder drei übereinander im Haar hatte. Die sind Kult!»
Jaëls Lieblingssong aus der Zeit: «Take On Me» von A-ha.
Thomas BuchwalderMit den grössten Hits aller Zeiten von den 60ern über die 70er und 80er bis in die 90er spielt Vintage Radio den ganzen Tag die Musik, die Sie an Ihre Kindheit und Jugend erinnert. Der 2017 gegründete Sender zählt bereits zu den zehn meistgehörten Radios in der Deutschschweiz. Vintage Radio sendet ein abwechslungsreiches Musikprogramm sowie stündlich Nachrichten. Der Radiosender ist über DAB+, App, Website sowie über die gängigen Internetradiogeräte zu empfangen.