Sie kommt aus dem Feiern kaum heraus: TV-Moderatorin Patricia Boser, 52, kann dieses Jahr gleich drei Jubiläen begehen: Zunächst stand ihr 30-jähriges Berufsjubiläum an, zuletzt begoss die Zürcherin 25 Jahre Tele Züri und 40 Jahre Radio 24.
Mit schweizer-illustrierte.ch spricht Boser über Nostalgisches und Zukünftiges, sagt, was ihr in den letzten Jahren privat zu schaffen machte und verrät, ob ihre Fernbeziehung mit Gatte Beat Ludin, 58, nach wir vor das richtige Liebeskonzept für sie ist.
«Die bedeuten mir sehr viel. Besonders habe ich mich auf das Treffen mit meinen ehemaligen Radio-24-Gspänli vom vergangenen Freitag gefreut. Wir waren zu jener Zeit wie eine grosse Familie. Für mich war es damals der Einstieg in die Medienwelt. Als ich mit 21 als Grünschnabel bei Radio 24 anfangen durfte, hätte ich mir niemals träumen lassen, später beim Fernsehen zu landen und bis heute erfolgreich dabei zu bleiben.»
«Ich bin ein sehr positiver Mensch, welcher gerne nach vorne schaut. ‹Boser & Böser› war ein spannendes Experiment und auch für mich eine lehrreiche Erfahrung. Ein freches und kontroverses Format, welches es so noch nicht gab. Wir hatten vier Jahre grossen Erfolg vor allem bei neuen Zielgruppen. Ökonomische Gründe haben dann zur Einstellung geführt, da Privatfernsehen ja bekanntlich ausschliesslich vom Sponsoring lebt.»
«Zusammen mit meinem Management arbeiten wir an Projekten im Bereich Radio, Fernsehen und auch Online-Medien. Ausserdem stehen Moderationen für Firmen, Modeschauen und Live-Events an. So zum Beispiel am nächsten Freitag in Bern: Dort werde ich vor Publikum in einem Kochduell gegen Renzo Blumental antreten. Ein sehr wichtiger Pfeiler bleibt natürlich meine eigene TV-Sendung ‹LifeStyle›, welche ich nach wie vor mit grosser Leidenschaft seit 23 Jahren und 52 Mal im Jahr auf Telezüri, Telebärn, TeleM1 und weiteren TV-Stationen moderiere.»
«In der Freizeit bin ich am liebsten in der der Natur und mit meiner Hündin Daisy. Saphiraz-Personaltraining hat es mir zurzeit zudem angetan. Glücklicherweise kann ich meinen Vierbeiner jeweils mitnehmen. An den Wochenenden, wenn ich nicht gerade meinen Sohn Kai bei einem Fussballmatch anfeuere, bin ich sehr gerne mit meiner Familie und Freunden an einem langen Tisch bei einem feinen Znacht. Ein gutes Glas Wein darf dabei natürlich nicht fehlen. Seit Mai habe ich zudem die Leidenschaft für die Gastronomie entdeckt. Jeden Sonntag bin ich Gastgeberin im Seerestaurant L’O in Horgen. Ich liebe es, die Gäste zu verwöhnen, meine Vielsprachigkeit zu nutzen und spannende Menschen zu treffen.»
Vor drei Jahren haben sich Boser und ihr Mann Beat Ludin für getrennte Wohnungen entschieden. Wie oft sieht sie ihren Mann? «Dazu führe ich keine Liste oder Excel-Tabelle. Seit mein Sohn Kai wieder mehrmals in der Woche im Tor steht, richtet sich alles etwas nach ihm und wir passen uns an. Selbstverständlich ist auch Beat regelmässig dabei. Für uns stimmt es so, und wir möchten nichts daran ändern.»
«Kai und ich sind ein sehr eingespieltes Team und verstehen uns blind. Wir wissen, dass wir uns zu Hundert Prozent auf den Anderen verlassen können, das ist sehr wertvoll und wunderschön.» Vor einiger Zeit erkrankte der 16-jährige Kai an Pfeifferschem Drüsenfieber – eine schwierige Zeit für Boser als Mutter. «Wenn dein Kind krank wird und dem Epstein-Bar-Virus ausgeliefert ist, bist du als Mutter machtlos. Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine sehr perfide, unberechenbare Krankheit mit unterschiedlichem Verlauf. Kai hat es besonders schlimm erwischt. Ohne Familie, Freunde, Ärzte und die Schule hätten wir diese Zeit niemals so gut überstanden.»
«Wenn das eigene Kind krank ist, dann relativieren sich die Sorgen über Lachfalten und Wehwechen auf ein Minimum. Ich bin sehr fit, gesund und stehe zu meinem Alter. Übrigens hat mir meine Freundin Manuela Daluz vor ein paar Wochen Stirnfransen verpasst. Ein guter Trick, um Fältchen etwas zu kaschieren.»
«Ich bin im Moment wunschlos glücklich. Das schönste Geschenk ist, dass Kai endlich wieder gesund ist.»
Was hat es bei der «Lifestyle»-Moderatorin eigentlich im eigenen Kühlschrank? «Immer drin sind Eier, laktosefreie Milch, selbst gemachter Fruchtsalat, Truten-Aufschnitt, Granatapfel, Weisswein, Prosecco oder Champagner, schwarze Schokolade.»