Liebender Ehemann
Mario und Anita Gavranovic, beide 31, sind seit 2012 liiert und seit 2017 verheiratet. Wenn immer es geht, versucht Anita die Spiele ihres Mannes zu verfolgen. Am vergangenen Match-Tag musste sie sich ordentlich zurückhalten, wie sie im Interview verrät.
Anita Gavranovic, wo und mit wem haben Sie den Match gegen Frankreich mitverfolgt?
Ich habe mit meiner Mutter und einer guten Freundin von daheim aus mitgefiebert. Leonie war zwar auch da, aber sie hat tief und fest geschlafen. Für sie wäre es zu mühsam gewesen, so lange aufzubleiben.
Wie gross war die Freude, als Mario für den Ausgleich gesorgt hatte?
Unendlich gross natürlich! Ich konnte leider nicht herumhüpfen und losschreien, sonst hätte ich die Kleine geweckt. Aber ich bin rausgerannt zu meiner Mama, die vor Nervosität Luft schnappen musste. Draussen haben wir uns dann zusammen gefreut.
Was meinen Sie zum Offside-Treffer?
Mein erster Gedanke war einfach: «Verflixt, das kann doch nicht wahr sein. Schon wieder.» Beim Spiel gegen Wales war es ja dasselbe.
Wie stolz sind Sie auf Ihren Mann?
Das kann ich kaum in Worte fassen. Für all das, was er bisher erreicht hat, arbeitete er hart und opferte viel. Er kämpft immer und verliert dabei nie die Hoffnung. Das macht mich unglaublich stolz. Ich bin froh, ihn an meiner Seite zu haben.
Was bedeutet Mario dieser Treffer?
Er ist überglücklich. Jeder einzelne Treffer macht ihn stolz. Dass er aber letztlich dafür gesorgt hat, dass die Schweiz nun weiter ist, macht ihn wohl ein kleines Stück stolzer als sonst. Für ihn ist es aber das Wichtigste, der Mannschaft zu helfen und zusammen die Spiele zu meistern.
Haben Sie ein gemeinsames Ritual vor den Spielen?
Ich versuche ihm sehr viel Freiraum zu lassen, damit er konzentriert und auf sich fokussiert in ein Spiel gehen kann. Ich wünsche ihm und den Jungs nur viel Glück. Was wir aber machen, ist, dass wir uns über einen Videoanruf sehen, das allerdings primär wegen Leonie.
Bekommt Leonie mit ihren zwei Jahren schon mit, was der Papa macht?
Klar! Egal wie viele Spieler auf dem Platz stehen, sie erkennt ihn sofort und sagt: «Papi, Goal.»
Bewunderung
Grosse Bewunderung hegt er für die Tennisstars Djokovic, Nadal und Federer. In der Freizeit wechselt Gavranovic gern mal den Rasen gegen einen Tenniscourt.
Familienmensch
Am 9. Mai 2019 erblickt Leonie das Licht der Welt. Seither dreht sich Gavranovics Leben um die Kleine. Seine Prinzessin nennt er liebevoll «Cici».
Serien-Fan
Am liebsten schaut der Stürmer Dokumentationen und Serien. Vor allem, wenn er mit der Nati unterwegs ist. Besonders gut gefallen hat ihm die Fantasy-Serie «Game of Thrones».
Erster Klub
Gavranovic wächst in Lugano auf, wo er im örtlichen Fussballverein seine Karriere beginnt. Mit dem FC Lugano steigt er Ende 2006/07 in die Challenge League auf. Heute spielt er bei Dinamo Zagreb.