Nach 25 gemeinsamen Jahren kündigten Jonny Fischer (43) und Manu Burkart (45) am 14. September an, dass sie sich nach der kommenden «Bucket List»-Tournee trennen werden. «Gemeinsam mit unseren Fans haben wir gelacht, uns amüsiert, geweint und uns über viele unvergessliche Momente gefreut. Nun haben wir uns entschieden, dass ‹Bucket List› unser letztes Programm sein wird», so das Cabaret Divertimento in einer Mitteilung. Vier bis fünf Jahre soll die letzte Tournee noch spielen, dann ist endgültig Schluss. Die beiden Zuger gehen als eines der erfolgreichsten Comedy-Duos der Schweiz in die Geschichte ein. Dass Fischer und Burkart sich trennen wollen, war auch für Kollegen und Kolleginnen aus der Comedy-Szene eine Überraschung.
«Grösster Respekt» von Viktor Giacobbo
«Es ist toll, was sie erreicht haben!», so etwa Viktor Giacobbo (71) gegenüber «Blick». Die Comedy-Legende habe «grössten Respekt» vor Divertimentos Entscheidung. Schliesslich hätten auch er und Comedy-Kollege Mike Müller (59) sich vor einigen Jahren zum Entscheid durchgerungen, auf dem Höhepunkt zu gehen.
«Giacobbo/Müller» wurde von 2008-2016 wöchentlich als Late-Night-Show auf SRF ausgestrahlt. Das letzte Programm vom Cabaret Divertimento werde sich Giacobbo auf jeden Fall noch anschauen, so der Entertainer.
Stefan Büsser ist traurig
«Das ist traurig und macht uns alle zu Scheidungskindern», witzelt Stefan Büsser (38) über die Trennung von Fischer und Burkart. «Ich bin froh, dass Papa und Papa die nächsten Jahre noch zusammenbleiben, damit wir alle ohne Trauma zurückbleiben», so der Comedian und Moderator zu «Blick». «Die beiden sind absolute Vollprofis, die denken jetzt noch nicht daran, was nachher ist, sondern wollen ihre beste Tour ever abliefern», weiss Büsser, der das Duo auch privat gut kennt.
Die beiden seien sehr bodenständig: «Sie haben etwas geschafft, das in der Schweizer Comedyszene noch niemand erreicht hat und sind dabei nie abgehoben.» Ausserdem bewundere Büsser die Präzision von Fischer und Burkart zu ihren jeweiligen Figuren.
Patti Basler nimmt es mit Humor
Die beiden gelernten Lehrer müssen wohl ins Schulzimmer zurückkehren, glaubt Patti Basler (47) ironisch. «Ich ahnte es. Fachkräftemangel und plötzlich sind sowohl Carolin Kebekus als auch Hazel Brugger schwanger! Divertimento kehrt in den Lehrerberuf zurück! Ein guter Grund, vielleicht doch ein Kind zu bekommen», witzelt die Satirikerin gegenüber der Zeitung.
Am Duo Divertimento gefiel Basler am besten, dass die zwei auch gut im Improvisieren waren. «Die beiden haben ihre Bühnenfiguren gern. Und sie können über sich selbst lachen. Am lustigsten ist oft die Kombination von beidem, wenn sie für einen Augenblick aus dem Konzept zu fallen scheinen.»
Cedric Schild hat sich erschrocken
Newcomer-Comedian Cedric Schild (31) alias Supercedi sei von der Rücktrittsmeldung gerade «ein bisschen erschrocken», so der «Tschugger»-Schauspieler im «Blick». «Divertimento ist etwas, was ich schon ewig schaue. Ich finde sie grossartig.»
Der Comedy-Moderator vom Online-Magazin «Izzy» hat ausserdem einen ganz persönlichen Bezug zum legendären Comedy-Duo: Er ging einst bei Manu Burkart in die Primarschule. Burkart arbeitete damals im Schulhaus Niederuster ZH als Englischlehrer. An einer Schulfeier habe Schild damals das Cabaret Divertimento zum ersten Mal auftreten sehen – noch vor ihrem grossen Durchbruch. Ab kommenden Jahr geht Cedric Schild dann selber mit seinem ersten Bühnenprogramm auf Tournee.