Aktuell wäre Europa im Eurovision Song Contest-Fieber, der Schweizer Vertreter Gion's Tears hätte seinen ersten Auftritt schon gehabt, die Finalisten würden feststehen und am Samstag im grossen Finale gegeneinander antreten. Wäre, hätte, würde... Oft benutzte Worte in Coronazeiten, in denen auch ESC nicht stattfindet. Schon Mitte März wurde die diesjährige Ausgabe abgesagt.
Schnell aber waren kreative Leute mit Ersatzveranstaltungen zur Stelle. Und so lässt sich am Samstagabend fast in jedem Land trotzdem ein bisschen Eurovision-Luft am TV schnuppern. Im Schweizer Fernsehen etwa schaut unter anderem zuerst Sven Epiney auf die vergangenen Jahre zurück. Anschliessend werden die diesjährigen Fast-Teilnehmer in der Sendung «Eurovision: Europe Shine A Light» geehrt.
Gjon's Tears aber ist nicht mehr der einzige Künstler, der am Samstagabend nun die Schweiz repräsentieren wird: Auch Stefanie Heinzmann singt für uns um die Wette! Und zwar in Deutschland auf Prosieben. Dort präsentiert Stefan Raab seine Ersatzidee: Einen neuen, freien europäischen Songwettbewerb, den «Free Eurovision Song Contest».
«Ich wollte eine Glatze, seit ich 17 war»
In einem Fernsehstudio in Köln werden 15 prominente Teilnehmer auftreten, jeweils für ein Land, zu dem sie eine besondere Beziehung haben. Für die Schweiz holte sich Stefan Raab Stefanie Heinzmann an Bord: Schliesslich gewann die 31-Jährige bereits 2008 den ebenfalls von ihm organisierten Songwettbewerb «SSDSDSSWEMUGABRTLAD»
Aber auch die restliche Liste der Teilnehmer lässt sich sehen. Sarah Lombardi singt zum Beispiel für Italien, die Heimat ihrer Familie, während Vanessa Mai für das Heimatland ihres Vaters, Kroatien, antritt:
- Schweiz: Stefanie Heinzmann
- Niederlande: Ilse DeLange
- Polen: Glasperlenspiel (Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg)
- Spanien: Nico Santos
- Dänemark: Kate Hall
- Israel: Gil Ofarim
- Kroatien: Vanessa Mai
- Bulgarien: Oonagh
- Türkei: Eko Fresh und Umut Timur
- Österreich: Josh
- Großbritannien: Kelvin Jones
- Kasachstan: Mike Singer
- Irland: Sion Hill
- Italien: Sarah Lombardi
Wer welchen Song performt, ist noch nicht bekannt. Klar aber ist: Auch auf die Punktevergabe muss nicht verzichtet werden. Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kann per Telefon abgestimmt werden, für die restlichen Ländern springen Jurys ein. Verkündet werden die Resultate dann zum Beispiel von Lukas Podolski für Polen, Angelo Kelly für Irland oder Spice Girl Melanie C. für Grossbritannien, wie der Sender mitteilt.
Zu sehen gibts den «Free Eurovision Song Contest» am Samstag ab 20.15 Uhr auf Prosieben.