Noch zwei Tage bis zum Eurovision-Halbfinale. Beim Empfang in der Residenz des Schweizer Botschafters in Tel Aviv am Montagabend liess sich Luca Hänni, 24, nicht zweimal bitten und performte seinen ESC-Song «She got me» unplugged. Mittlerweile ist auch die ganze Schweizer Entourage eingetroffen, unter ihnen SRF-Moderator Sven Epiney, 47.
Seit zwölf Jahren moderiert Epiney die Eurovision für das Schweizer Fernsehen. Man möchte meinen, dass nach all den Jahren Routine eintritt, aber dieses Jahr ist auch für ihn etwas ganz Spezielles: «Unsere Umfragewerte sind so gut wie seit Langem nicht mehr. Da merke auch ich, dass die Euphorie im Team etwas grösser ist als sonst.» Natürlich unterstütze man immer jeden Act mit aller Kraft, aber wenn man das Finale förmlich riechen könne, hebe das die Stimmung um ein Vielfaches.
Hänni befindet sich laut Umfragen noch immer in den Top Ten. Das gibt genug Anlass, für das Halbfinale am Donnerstag optimistisch zu sein: «Wenn die Schweiz im Finale dabei ist, steigert das die Freude natürlich ungemein. Dann kann man in der Finalnacht richtig mitfiebern und schaut nicht einfach zu. Ich hoffe sehr, dass das dieses Jahr der Fall sein wird», sagt Epiney.
Dass Hänni zu den Favoriten des diesjährigen Song-Contests gehört, spüre man als Delegation: «Wenn wir in Tel Aviv drehen, kommen ständig Leute auf uns zu, die Luca erkennen. Sowohl Touristen als auch Einheimische. Das passiert in diesem Rahmen, den wir gerade erleben nur dann, wenn man zu den Top-Acts gehört.»
Die Hauptproben vergangene Woche verliefen gut und auch Hännis Stimme hat sich wieder erholt. Einem erfolgreichen Halbfinale sollte demnach nichts im Wege stehen. «Wir müssen jetzt diesen Sprung ins Finale schaffen. Es kommt dann auf diese drei Minuten an, in denen Luca auf der Bühne steht», sagt Epiney. «Wenn wir es dann ins Finale geschafft haben, ist hoffentlich alles möglich.»