Meier ist der zweithäufigste Nachname der Schweiz. Fernsehmoderatorin Vanessa Meier nutzt diesen nun prompt zu ihrem Vorteil. In ihrer ersten eigenen Sendung «Mensch Meier» trifft sie Leute, die auf Meier, Mayer oder Meyer hören und stellt deren ausgefallene Berufe oder Hobbys vor. Wen Vanessa Meier trifft, erfährt sie erst beim Dreh. «Das ist perfekt für mich! Ich liebe Überraschungen und Action.» Ausserdem schätze sie es, dass sie anderen Menschen eine Plattform geben kann.
Für die Thurgauerin ist die Show ein Meilenstein in der Karriere. Bisher war sie lediglich in Zürcher Haushalten auf dem Bildschirm zu sehen. «Mensch Meier» hingegen wird schweizweit auf allen Regionalsendern von CH Media ausgestrahlt. «Damit geht ein Traum in Erfüllung.»
Von der Rolle als News-Moderatorin wegzukommen, sei allerdings nicht ganz einfach. «Anfangs fiel es mir schwer, meine eigene Persönlichkeit zu offenbaren.» Entsprechend nervös war sie denn auch vor der Veröffentlichung der Pilotfolge. «Beim Einschlafen hat mein Bauch gekribbelt.» Mit der Resonanz ist sie allerdings zufrieden. Dabei hat die diplomierte Journalistin gar nie geplant, vor der Kamera zu stehen.
Vanessa Meier startet 2012 als Praktikantin bei der damaligen «Wiler Zeitung», landet zwischenzeitlich beim SRF und wechselt dann zu Tele Top. «Moderieren passt zu mir.» Sie habe bereits auf dem Spielplatz andere Kinder vollgequasselt. Vanessa beschreibt sich als extrovertiert, mutig und dennoch bedacht. Sie ist ehrgeizig, aber längst keine Perfektionistin. «In meinem Job geht das gar nicht.» Denn er ist schnelllebig und häufig stressig.
Auch zu Hause flitzt Vanessa Meier oft durch die Wohnung, kann kaum still sitzen. «Nicht mal, wenn ich krank bin.» Umso mehr geniesst sie die entspannten Momente mit ihren WG-Mitbewohnerinnen. Trotz unterschiedlichen Tagesabläufen finden sie Zeit, um gemeinsam zu kochen oder auch mal gemütlich Meiers Sendung zu schauen. «Ich fühle mich wie ein stolzes Mami», so Vivien Degasper(29) die bereits seit vier Jahren mit der Moderatorin zusammenwohnt und deren Werdegang aus der Nähe verfolgt. Obwohl Vanessa das WG-Leben gefällt, komme das Zusammenziehen mit ihrem Partner, Ex-Aarau-Fussballspieler Miguel Peralta-Gonzalez (27) durchaus infrage. Wo das sein würde, lässt sie vorerst offen. Mit ihrem neuen Job entdeckt Vanessa Meier ja derzeit die ganze Schweiz – und die Schweiz entdeckt sie.