Aktuell bewegt mich die Frage, wo ich künftig leben und mein neu gegründetes Lifecoaching-Business Soul Goddess so zum Laufen bringe, dass ich von Australien, der Schweiz, Bali, Indien oder Spanien aus arbeiten kann.
Wenn ich morgens aufwache, höre ich indische Morning-Ragas.
Zum Frühstück esse ich frische Beeren und Früchte, am liebsten Mango.
Am Feierabend gönne ich mir etwas dunkle Schoggi und ab und an in Gesellschaft meiner Nachbarn ein Glas guten Rotwein, am liebsten einen Grenache oder Tempranillo.
Typisch australisch an mir ist, dass ich mich an Schlangen und Spinnen gewöhnt habe sowie an grüne Baumfrösche, die aus dem WC hüpfen. Und ich fürchte, meine Füsse passen nie mehr in geschlossene Schuhe.
Touristen aus meiner Heimat zeige ich das Hügelland der Sunshine Coast mit hübschen Orten wie Montville und Maleny, die Küsten
und den Daintree-Dschungel, den ältesten tropischen Regenwald der Welt.
Überschätzt wird hier, dass Australien das beste Land der Welt ist.
Am meisten stört mich an Australien das blinde Vertrauen in die Regierung, Frauenfeindlichkeit, Abneigung gegen Aborigines und die grossflächige Zerstörung der Natur.
Von der Schweiz vermisse ich: Familie, Freunde, Kunst, Kultur, speziell Konzerte meiner Freunde; die Seen und barfuss durch Wiesen zu laufen.
Die Schweiz kann von Australien lernen: Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden.
Ich würde zurückkehren, wäre der Devisenkurs besser und hätte ich mein Haus in der Schweiz nicht verkauft.
Mein Tipp an andere Auswanderer: Frauen empfehle ich, nie mit nur einem provisorischen Partner-Visa einzuwandern.
Die Fakten zur Person
Beruf Therapeutin, Yoga-Lehrerin und Lifecoach.
Leben in Zahlen «Als Folge einer komplizierten Handfraktur lebe ich vorübergehend von 1100 Franken Arbeitslosengeld und wohne bis zur Scheidungsfolgenvereinbarung in unserem Haus.» In Australien kostet das Kilo Brot 7.50 Franken, ein Coiffeurbesuch 75 bis 200 Franken.
Nach Hutmacher-Lehre und Modedesign-Studium arbeitete die Baslerin als Einkäuferin und Vertragsmanagerin beim Pharmariesen Roche. Es folgte eine Ausbildung zur Therapeutin, und während sechs Jahren führte sie ihr eigenes Wellness & Day Spa Shazadi in Basel. 2016 wanderte sie nach Australien aus. Obwohl hier nicht alles läuft wie geplant, verliert sie weder die Hoffnung noch den Mut, Neues zu wagen.