Den Titel «Überflieger des Jahres» muss David Constantin an Modedesigner Yannik Zamboni abtreten. Damit, dass er schliesslich von den «Gesichter & Geschichten»-Zuschauerinnen und -Zuschauern zum «Gesicht des Jahres» gewählt wird – und dies mit satten 37 Prozent der Stimmen – hätte der «Tschugger»-Macher also überhaupt nicht gerechnet. Seine Nervosität, als er auf die Bühne geht, liegt allerdings nicht nur am Preis, sondern an dem Mann, der sie vor ihm als Sieger der Kategorie «Dauerbrenner des Jahres» betreten hat: Kabarettist Emil Steinberger (90).
«Ich bin gerade ein bisschen starstruck. Seit meiner Kindheit bin ich ein Riesenfan», sagt Constantin im Anschluss. Er sei Emil Steinberger zwar schon ein paar Mal über den Weg gelaufen, habe sich aber nie getraut, ihn anzusprechen. Das habe auch damit zu tun, dass es hin und wieder mal nicht so gut vonstattengehe, wenn er prominente Personen anspreche: «Ich habe Bundesrat Alain Berset mal gefragt, ob er mich in seiner Limousine mitnimmt, das kam nicht so gut an.» Beim nächsten Zusammentreffen habe ihm dieser dann aber von sich aus eine Mitfahrgelegenheit angeboten: «Er hatte eine grössere Limousine dabei.»
Ob Constantin-Idol und Comedy-Legende Steinberger überhaupt etwas mit «Tschugger» anfangen kann? «Natürlich, meine Frau Niccel und ich haben die ganze erste Staffel gesehen», sagt der 90-Jährige. Sein Fazit: «Neu, locker, frisch, überraschend – auch wenn wir offensichtlich nicht ganz den gleichen Humor haben.» Constantin freut das Feedback. Und Emil und Niccel bleibt nun auch genügend Zeit, die zweite «Tschugger»-Staffel zu schauen, bevor die dritte herauskommt. Der Dreh zu dieser beginnt nämlich am Montag.