Sie erlebt keine besinnliche Vorweihnachtszeit: Cowgirl Isabel, 39, fischt seit einiger Zeit Drohbriefe aus dem Briefkasten. Sie habe bereits über ein Dutzend solcher Briefe von Hatern erhalten, erzählt die zweimalige Teilnehmerin von «Bauer, ledig, sucht» gegenüber schweizer-illustrierte.ch.
Einige der Leute würden ihr immer wieder schreiben. «Einer schneidet Buchstaben aus Zeitungen aus, klebt diese dann zu einem Brief zusammen, um nicht erkannt zu werden», sagt sie. Der Inhalt der Briefe: Böse, eklige und beleidigende Worte. Sie solle verschwinden und endlich mal etwas leisten, statt nur dumm rumzulabern, fasst sie die Botschaften zusammen.
Oft liest Isabel aus Selbstschutz das Geschriebene nicht im Detail durch, sondern wirft die Briefe unverzüglich weg. «Sobald was Komisches drinsteht, wandert der Brief oder die Nachricht in den Papierkorb», so Isabel.
Weshalb sie – obwohl schon länger nicht mehr in der 3+-Kuppelshow zu sehen – so viel Hass auf sich zieht, kann sich die quirlige Solothurnerin nicht erklären. «Ich frage mich: Wem habe ich denn etwas zu Leide getan?», sagt sie geknickt. Sie denke sich auch: «Haben diese Leute nichts Besseres zu tun?» Im zweiten Moment würden ihr diese Personen aber auch leid tun. «Wer solche Dinge schreibt, hat bestimmt nicht viel Liebe und Schönes in seinem Leben.»
Immerhin: Die Polizei habe sie noch nie rufen müssen, so die 39-Jährige weiter. «So weit, dass ich mich an Leib und Leben bedroht fühle, kam es bis jetzt noch nicht.» Isabel glaubt, dass die Menschen anders über sie urteilen würden, wenn sie nicht nur ihre Wirkung im TV gelten lassen, sondern sie persönlich kennenlernen würden. «Ich freue mich ehrlich auf einen persönlichen Kontakt und bin sicher, dass die Probleme dann aus der Welt geschafft sind.»
Vor allem aber versucht Isabel, den Hatern mit Humor entgegenzuwirken. So, wie es bei einer der Briefschreiberinnen tatsächlich genützt hat. «Ich habe einer Frau auf ihren bösen Brief einen lieben Brief zurück geschrieben. Daraufhin war sie so perplex und erfreut, dass sie sich mehrmals bedankt und mich sogar in meinem Lokal besucht hat.»