«Hier ist er nun, Tag 1 des zweiten Lockdowns. Der letzte ist zehn Monate her und dazwischen spielte die Welt verrückt, dass so manches in die Geschichtsbücher eingehen wird. Szenen, die ich vor ein paar Monaten noch als völlig unrealistisch eingestuft hätte, hätte ich sie in einem Film gesehen. Ist die Welt am Durchdrehen? Ja. Müssen wir Angst davor haben? Nein.», schreibt Maeder in ihrem aktuellen Instagram-Post.
Es ist mittlerweile der 21. Post, den SRF-Moderatorin Kiki Maeder, 40, in der Serie «Monday Motivation» veröffentlicht. Angefangen hat sie damit im vergangenen Jahr. «Auslöser war, dass ich meinen Followern einfach etwas Positives mit auf den Weg in den Wochenbeginn geben wollte.» Jeweils montags schreibt Maeder deshalb hoffnungsvolle und optimistische Gedanken nieder. «Die Leute, die mir folgen, schätzen das.» Das zeigen auch die vielen Kommentare, die Maeder erhält.
Aktuell schreibt sie weiter: «Es gehört zur universellen Ordnung, dass Altes zerbrechen muss, damit das Neue Platz bekommt. Und dass das Alte sich nicht einfach so und mal eben verabschiedet, das ist ja klar – hat es doch viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte funktioniert. So entstehen Scherben, die wir nun mit Bedacht und neuem Bewusstsein wieder zusammensetzen können. Eine Art «Kintsugi» auf gesellschaftlicher Ebene.»
Bei Kintsugi handle es sich um eine von langer Tradition geprägten, japanischen Methode, zerbrochene Keramik zu reparieren. Bei dieser versuche man nicht, die augenscheinlichen Makel der Reparatur zu verbergen und schaffe so eine völlig neue Schönheit und Wertschätzung des Objekts.
Kiki gesteht: «Ich mag diese Vorstellung, denn auch wie bei dieser hochangesehenen Kunst, stehen wir vor einem langandauernden Prozess, der uns viel Geduld abverlangt. Geduld, um auch diesen zweiten Lockdown möglichst gut durchzustehen.» Sie selbst versuche als Mutter ihre beiden Kinder Ava, 5, und Jack, 3, die negativen Umstände der andauernden Corona-Situation so wenig wie möglich spüren zu lassen. «Wir geniessen es einfach, dass wir als Eltern mehr daheim sind und so auch viel Zeit mit unseren Kindern verbringen können.»
Und woraus schöpft die Moderatorin und Mutter selbst Kraft? «Ich versuche, mich an der Natur zu orientieren: Eine Pflanze hat keinen Stress zu wachsen. Sie fordert nichts und passt sich den Umständen an. Nichts in der Natur blüht das ganze Jahr, alles hat seine Saison. So versuche nun auch ich ruhig zu bleiben, mich zurückzuziehen, Energie zu speichern und unnötigen Ballast abzuwerfen. Damit ich im Frühling wieder in vollster Kraft aufblühen kann. Denn, auch wenn wir es manchmal nicht wirklich wahr haben möchten: auch wir sind Teil der Natur. Das kriegen wir heute mehr denn je zu spüren.»