Der schönste Tag im Leben: Was für viele bloss ein Synonym für den Hochzeitstag ist, ist bei Sängerin Linda Fäh, 32, Programm. «Unser Hochzeitstag war wundervoll, absolut einzigartig. Jeder, der dabei war, hat den Tag zum besten gemacht», schwärmt sie im Gespräch mit schweizer-illustrierte.ch.
Am Mittwoch hatte die Ostschweizerin besonderen Grund, auf den unvergesslichen Tag zurückzublicken: Sie und ihr Ehemann Marco Dätwyler, 36, feierten den dritten Hochzeitstag. Das Jubiläum seien sie beide ganz gemütlich angegangen, erzählt Fäh. «Wir haben normal gearbeitet und am Abend hat mich mein Mann in ein hawaiianisches Restaurant eingeladen.»
Den Ort des Dinners hat Dätwyler nicht per Zufall ausgewählt, wie die Ex-Miss-Schweiz erklärt. «Wir gingen damit zurück zu den Wurzeln, denn Marco hat mir 2014 auf Hawaii den Heiratsantrag gemacht.» Das Essen sei «mega fein» gewesen, und doch stand etwas anderes im Vordergrund: die vielen Erinnerungen. «An diesem Tag denken wir immer an unsere Hochzeit zurück und lassen die Emotionen noch einmal aufleben.»
Die sind bei Fäh auch drei Jahre nach dem grossen Tag am Comersee noch sehr präsent. «Ich habe den Tag in absolut bester Erinnerung», schwärmt sie. «Dass ich ihn mit dem Mann an meiner Seite habe verbringen dürfen, der perfekt zu mir passt und bei dem ich weiss, dass er alles für mich macht und es nur gut meint mit mir, mit den engsten Freunden und der Familie feiern konnte – all das macht die Hochzeit zu dem Moment unserer Ehe, an den ich neben vielen kleinen Anekdoten aus dem Alltag am liebsten zurückdenke.»
Beim Hochzeitsfest vor drei Jahren habe eine spezielle Magie geherrscht, erinnert sich Linda. «Alles hat gestimmt», sagt sie. Auch wenn nicht alles nach Plan gelaufen sei. «An der Hochzeit hat es eine Stunde lang richtig ‹abeglah›», erzählt Linda. «Aber auch das hat zu dieser Atmosphäre beigetragen. Alles war perfekt.»
Nach drei Jahren Ehe und über neun Jahren Beziehung ist Fäh immer noch verliebt wie am ersten Tag – oder gar noch ein bisschen mehr. «Unsere Liebe wird durch alles Erlebte nur noch stärker», erzählt sie. «Es ist mega schön, das zu spüren und zu sehen, dass wir immer noch Neues miteinander erleben.»
Neu waren für sie beide auch die Umstände, die die Corona-Krise mit sich gebracht hat. «Seit wir zusammen sind, habe ich noch nie so viele Wochenenden nacheinander freigehabt», sagt Linda. Da auch Marco im Homeoffice arbeitete, hatten sie so viel Zeit füreinander wie nie zuvor. Die haben sie genossen, sagt Fäh. Dennoch hat ihr die Situation zu schaffen gemacht. «Es war eine Herausforderung für mich. Ich habe zehn Jahre lang diszipliniert und hart gearbeitet – und von heute auf morgen fühlte es sich an, als würde mir der Boden unter den Füssen weggezogen.»
Die Situation habe sie sehr beschäftigt. Ihren Lebensunterhalt konnte sie nicht mehr bestreiten, der Berufung nicht mehr nachgehen. «Für Marco war es nicht einfach, mich mit meinen Sorgen und meinen Zweifeln zuhause zu haben.»
Dennoch hat sich der Corona-Alltag des Paars eingependelt. Sie hätten gemerkt, dass «wir auch gut zusammen auskommen, wenn wir aufeinanderhocken», sagt Fäh. Sie hätten angefangen, sich bewusst Zeit füreinander einzuräumen, haben mittags und abends gemeinsam gekocht. Daneben haben sie einander in Ruhe arbeiten lassen. «Das hat einmal mehr gezeigt, dass wir Respekt vor dem haben, was der andere macht.»
Ihr selbst ihr klar: Sie hat keinen 08/15-Job, ist als Sängerin und Moderatorin häufig unterwegs. «Das war für Marco nie ein Problem, er schenkt mir vollstes Vertrauen und lässt mich meinen Traum leben. Er weiss, dass ich ihn über alles liebe.»
Die teilweise fehlende Zeit füreinander erachtet Linda Fäh trotzdem als grösste Herausforderung der bisherigen gemeinsamen Jahre mit Marco. Als sie in der Schweiz auf Tournee war und er eine Weiterbildung machte, haben sie während sieben Wochen keinen Abend füreinander Zeit gefunden. «Wir haben ziemlich lange aneinander vorbeigelebt – nicht, dass wir das so wollten, aber es hat sich so ergeben.»
Nach ein paar Wochen hätten sie gemerkt, dass sie zwar noch zusammenwohnten, aber null Zeit füreinander gehabt haben. Das sei zwar auch heute noch ab und zu eine Herausforderung, sie habe immer wieder Jobs am Abend, erzählt Fäh. Doch aus der Erfahrung hätten sie gelernt. «Wir wissen mittlerweile, wie wir es angehen müssen, um Zeit füreinander zu finden.»
Linda Fäh blickt auf zehn Jahre Karriere zurück
Ansonsten gebe es keine grossen Herausforderungen und nur wenige Momente, in denen sie sich streiten. «Uns ist beiden bewusst, dass wir für eine gute Beziehung schaffen und dem Partner zeigen müssen, wie viel er einem bedeutet.» Ihr Liebes-Geheimnis ist simpel. «Wir reden immer über alles miteinander», erklärt Fäh. «Marco ist für mich auch mein bester Freund. Er hat immer einen Rat und ein offenes Ohr für mich.»
Dass Fäh bei so viel Harmonie immer wieder gefragt wird, wann Nachwuchs ansteht, überrascht sie nicht. «Es ist ja auch etwas Schönes», sagt sie, und der Kinderwunsch bestehe. Dennoch könne sie immer nur dieselbe Antwort geben. «Im Moment wollen wir beide im Beruf Vollgas geben und die Welt bereisen, wenn man das wieder kann.»
«Wir wachsen gemeinsam»
Linda Fäh
Vorerst gehen Fäh und Dätwyler weiterhin zu zweit durchs Leben – so, wie sie es seit über neun Jahren tun. Dass ihr ein besonderer Mensch gegenüberstand, merkte Linda bereits beim ersten Zusammentreffen am 31. Dezember 2010 in einer Après-Ski-Bar in Ischgl. «Natürlich war es in dem Moment ein Flirt, aber tief im Inneren habe ich gespürt, dass mich der Mann mehr interessiert. Bei ihm war es genauso.» Manchmal sei es «einfach Schicksal, wenn man der richtigen Person über den Weg läuft», erzählt Fäh. Sie habe grosses Glück gehabt, denn sie und Marco würden sich optimal ergänzen. «Wir wachsen gemeinsam. Es ist perfekt – perfekt für uns.»