Haben Sie ein Lieblingsspiel?
Manuel Burkart: «Tabu» ist lustig, «Stadt, Land, Fluss», «Uri, Schwyz und Untergang». Ich mag Quiz-Spiele – und «Biberbande»! Jetzt grad boomt bei uns «Schwarz, Rot, Gelb».
Was wären Sie gern geworden?
Im Chindsgi wollte ich Zorro sein, dann Fussballprofi, Rockstar und Archäologe. Als Teenager kam Lehrer auf, was ich geworden bin. Vom Rockmusiker träume ich immer noch.
Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Für Bryan Adams und Bon Jovi. Bei den Frauen mochte ich die «Baywatch»-Nixen Erika Eleniak und Pamela Anderson.
Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Vater zu werden. Zuvor war ich ein junger Mensch, zwar auch mit Perspektive, aber als Vater erhältst du eine sehr klare (lacht).
Wie sah Ihr Zimmer mit 16 aus?
Ich bin früh Hardrock und Heavy Metal verfallen und hatte entsprechend viele Poster an der Wand. Auf meinem Pult drapierte ich meine perfekt angeschriebenen Kassettli. Oft stand ich auch mit der Gitarre stundenlang vor meinem Spiegelschrank und rockte zu Playback-Musik.
Wofür haben Sie zuletzt gebetet?
Ich bete immer mal wieder für den Frieden in der Ukraine.
Wann haben Sie zuletzt geweint?
Vor vier Tagen wegen meines im Juli verstorbenen Vaters. Obwohl die Dankbarkeit ob der gemeinsamen Zeit überwiegt, Auch als ich für «Hüttengeschichten Spezial» (21. Januar, um 20.10 Uhr, SRF 1) auf einen 4000er hochlief, hats mich nochmals verrissen. Denn das letzte Mal, als ich an einem Seil gesichert auf einen Berggipfel stieg, war mit meinem Vater.
Als wer oder was würden Sie gern wiedergeboren werden?
Ich denke als Umweltpionier … oder dann als Musiker, der auch davon leben kann. Oder als Steinadler. Lautlos durch die Lüfte fliegen und am Abend in den windgeschützten Horst im Felsen zurückkehren (lacht).
Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen? Quellen von indirektem Warmlicht. Ich bin ein Lichtästhet.
Manuel Burkart
Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Mein Gitarrenlehrer reagierte auf ein Video von mir mit: «O wow, Mann! Du hasts schon mega im Griff.» Und jedes Kompliment meiner Frau freut mich. Michèle findet, dass ich warmherzige, tiefgründige Briefe schreiben kann.
Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Für Gitarren – und T-Shirts. Ich bin ein T-Shirt-Fetischist.
Ihre Lieblingshelden?
Mein Papi war für mich ein Held, weil er als gut situierter Anwalt eine unfassbare Demut und Bescheidenheit vorgelebt hat. Ansonsten Personen wie Pfarrer Sieber und Beat Richner, die ihr Leben selbstlos für ande Was denken andere einsetzen.
Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Dass ich dauerwitzig bin. Abseits des Berufs bin ich auch mal verkopft, hässig oder nachdenklich und mache mir viele Gedanken und auch Sorgen um unsere Welt. Das Heitere, der Humor, ist mein Rettungsring und wichtiger Charakterzug, der mir und anderen durchs Leben helfen kann.
Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Meine Frau und ich lernen aktuell, wie wir unsere Kinder daheim auf konstruktive Art einspannen können. Sie sollen, dürfen, müssen echt mehr helfen im Haushalt.
Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht?
Während der Pandemie fiel mir daheim die Decke auf den Kopf. Mit meinem Beruf war Homeoffice schwierig, und meine Frau und meine Kids mochten nicht täglich am Frühstückstisch meinen «Auftritt» aus der Morgentoilette beklatschen. Ich fühlte mich zu Hause eingesperrt, durch die hundertprozentige Papi-Rolle in meiner Kreativität beraubt. Mit einer Fachperson redete ich darüber, wie ich meine Frustgefühle filtern und mit ihnen umgehen kann. Ich finde solche professionellen Beratungen aber auch in guten Zeiten sinnvoll – ob alleine oder mit der Partnerin. Zu oft steckt man im eigenen Film fest.
Mit wem würden Sie gern im Lift stecken bleiben? Ich vermisse im Familientrubel meine Frau. Deshalb gern nur mit ihr.
Manuel Burkart
Wofür sollte es Bussen geben?
Jemandem mit Worten wehzutun, müsste man bestrafen können.
Wie viel sind Sie wert – in Franken?
Keine Ahnung. Aber ich behaupte, dass ich ein ziemlich wertvoller Mensch bin, da ich viel Gutes für mein Umfeld tue.
Haben Sie einen Tick?
Ich kratze Wunden immer wieder auf. Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen? Eine schöne Frage. Adaptiert: Verlerne nie demütig und dankbar zu sein und streue Mut und Liebe.