Die Schock-Nachricht kam für Irina Beller, 47, aus dem Nichts. Gerade noch freute sie sich auf das Wiedersehen mit ihrem Walter und darauf, mit ihm im Tessin eine Bootsfahrt zu unternehmen, da kommt die Hiobsbotschaft: Walter Beller, †71, wurde am Dienstagmorgen tot aufgefunden.
Wie Irina Beller gegenüber dem «Blick» sagte, bekam sie am Mittwochmorgen erste Ergebnisse des Obduktionsberichtes. «Scheinbar ist mein geliebter Mann an Herzversagen gestorben, obwohl er doch kerngesund war», erzählte sie. Am Nachmittag hätte sie das Endresultat erhalten sollen, doch dann habe man ihr gesagt, es dauere noch zwei Wochen. Ein Gewaltverbrechen könne man aber ausschliessen.
Heute Freitag soll Walter Bellers Leichnam freigegeben und anschliessend präpariert werden. Wie Irina sagt, werde er dann aufgebahrt, für alle, die sich vom Unternehmer verabschieden wollen. Seine Frau möchte ihn allerdings lebendig in Erinnerung behalten: «Ich kann Walter nicht tot sehen, diese Kraft hätte ich nicht.»
Allerdings musste sie bereits mit seinen beiden erwachsenen Kindern die Bestattung planen. Sie seien sich sofort einig gewesen über die Art und den Ort der Bestattung – und auch darüber, dass sie nur im engsten Familienkreis stattfinden soll.
«Walter hätte sicher gerne eine grosse Party gehabt», meint Irina. Doch dazu sei sie momentan nicht in der Lage. Mit seinen Kindern Natascha und Patrick habe sie dafür vereinbart, dass sie zu seinem nächsten Geburtstag eine Party schmeissen und sein Leben feiern werden.
Die Urnenbestattung im kleinen Kreis soll Mitte nächster Woche in Freienbach SZ stattfinden. «Walter würde die Aussicht auf den See lieben», sagt Irina Beller. Sie wisse, dass ihm der Ort gefallen würde.
Darüber, wer wie beerdigt werden will, sprach das Ehepaar nie. «Wir haben das Leben zelebriert und nicht ans Sterben gedacht», erklärt Irina. Sie habe sich jedoch daran erinnert, dass Walter seine Asche über dem See verstreut haben wollte.
Dies wird nun jedoch nicht so umgesetzt. Seine Kinder und sein erstes Enkelkind, das im September zur Welt kommt, sollen doch die Möglichkeit haben, zu ihm zu gehen. «Es ist doch wichtig, jemandem nicht nur in Gedanken nahe zu sein, sondern auch zu wissen, wo noch ein Teil von ihm ist», findet Irina.