Wer in diesen Tagen, ob beruflich oder privat, um die Welt jetten muss, braucht gute Nerven. Denn, um die Corona-Pandemie einzudämmen bzw. gar nicht mehr erst aufkeimen zu lassen, haben die meisten Länder Einreisebeschränkungen wie beispielsweise die Pflicht zur Vorlage eines negativen PCR-Tests oder eine Quarantäne eingeführt. Oder, im Falle von Australien, die Grenzen gleich komplett geschlossen.
Das bekamen nun auch die besten Tennisspieler der Welt zu spüren, als sie sich nach Melbourne zu den Australian Open aufmachten. Und auch wenn der Tenniszirkus und seine Entourage ausnahmsweise einreisen durften, ganz ohne Strapazen ging es auch für die Sportler nicht. Die rund 1200 Personen mussten sich vor der Abreise auf das Coronavirus testen lassen und sich anschliessend in speziellen Hotels einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen.
Einer hatte ein bisschen mehr Glück als andere. Wie der «TagesAnzeiger» schreibt, durfte Stan Wawrinka im Gegensatz zu den anderen Schweizern, Henri Laaksonen und Belinda Bencic, die 14 Tage Zimmerarrest hatten, täglich trainieren. Dies weil sich in seinem Flugzeug kein Passagier befand, der positiv getestet wurde. Und so durfte die aktuelle Weltranglisten-Nummer 16 anstelle von kleinen Ballübungen im Hotelzimmer ein richtiges Training auf dem Platz absolvieren. Und das war für den 35-jährigen Waadtländer von grosser Bedeutung, denn, wie Wawrinka der australischen Zeitung «Herald Sun» verriet, erkrankte er um die Weihnachtszeit an Covid-19 und erlitt dadurch einen Trainingsrückstand.
Und die Krankheit sei alles andere als harmlos gewesen. «Sie war hart. Erst als ich hier ankam, begann ich wieder zu trainieren. Es geht aufwärts, aber es braucht Zeit», sagt Wawrinka der Zeitung. Er zeigt sich, kurz vor dem Turnierstart am 8. Februar, optimistisch: «Ich fühle mich wieder besser nach diesen 14 Tagen.»
Überhaupt ist Wawrinka dankbar, in Australien sein zu können. «Hi Melbourne! Danke, dass wir hier sein dürfen. Bin glücklich und bereit für die Arbeit», schreibt er auf Instagram.