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Roger Federer verzichtet auf Australian Open

Welche Rolle spielen dabei Mirka und die Kinder?

Roger Federer verschiebt sein Tennis-Comeback nach der Knie-Verletzung und verzichtet auf die Australian Open. Den Entscheid zumindest erleichtert haben dürfte auch seine Familie, vermuten Experten.

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Roger und Mirka Federer

Mirka und Roger Federer sind seit 2009 verheiratet und ein Erfolgsduo.

Imago

Vor wenigen Tagen sprach Roger Federer, 39, noch davon, sein Knie nun einmal voll testen zu wollen, mit der Hoffnung, dass es ihm vielleicht für das Australian Open reichen würde. Nach seinen beiden Knieoperationen im Februar und Juni 2020 trainiert der Tennisspieler für sein Comeback.

Für den letzten Schliff reiste er nach Dubai, wo Roger Federer auch mit seiner Frau Mirka, 42, und den vier Kindern Myla und Charlene, 11, sowie Leo und Lenny, 6, Weihnachten feierte. Und jetzt kommt zum Schluss: Es reicht doch nicht für die Australian Open.

Gegenüber der Presseagentur «Associated Press» erklärte sein Manager gemäss SRF: «Roger hat sich dazu entschieden, die Australian Open nicht zu spielen.» Zwar habe er grosse Fortschritte mit seinem Knie und seiner Fitness gemacht. «Nach Rücksprache mit dem Team ist er aber zum Entschluss gekommen, dass es langfristig besser ist, wenn er mit der Rückkehr bis nach den Australian Open wartet.»

«Auf der anderen Seite müsste er 14 Tage in die Quarantäne. Und das ohne seine Ehefrau Mirka und ohne seine vier Kinder.»

Bernhard Schär, SRF-Tennisexperte
Dachte Roger Federer auch an seine Familie?

So verschiebt sich das Comeback von Roger Federer also bis nach Februar. Für «SRF»-Tennisexperte Bernhard Schär kommt dies nicht überraschend, wie er in der Sendung «HeuteMorgen» von SRF meint. «Er ist einfach noch nicht bereit für ein Grand-Slam-Turnier.» Da stünden im besten Fall sieben Matches auf dem Programm und das über drei Gewinnsätze. «Federer ist realistisch genug, dass er im Moment sieht, dass er dort keine Chance hätte.»

Roger Federer tue sich aber auch schwer mit der Corona-Pandemie, so Bernhard Schär weiter. Zum einen, weil die Zuschauer vor Ort fehlten und damit auch die Emotionen vor Ort fehlen würden, die Roger Federer so lieb seien. «Auf der anderen Seite müsste er 14 Tage in die Quarantäne. Und das ohne seine Ehefrau Mirka und ohne seine vier Kinder. Und ich denke, das hat zusätzlich dazu beigetragen, dass es Roger Federer leicht gemacht wurde, dass er jetzt verzichtet.»

Australian Open Roger Federer

Bei den Australian Open 2020 schied Roger Federer im Halbfinale gegen Novak Djokovic aus.

Dukas
«Er kann ja nicht so abtreten»

Wann genau das Comeback von Roger Federer auf den Tennisplatz stattdessen sein wird, wurde nicht kommuniziert. Manager Tony Godsick werde nun damit beginnen, die Turniere ab Ende Februar zu sondieren und einen Saisonplan auf die Beine zu stellen, so das SRF.

Bernhard Schär könnte sich vorstellen, dass Roger Federer im März oder April auf die Tour zurückkehrt, zum Beispiel in Miami. Oder aber, dass er gleich bis zur Rasensaison wartet und mit Halle oder Wimbledon wieder einsteigt. 

Dass er gar nicht mehr zurückkommt, sondern direkt seinen Rücktritt gibt, glaubt Bernhard Schär nicht. «Ich denke, Roger Federer kommt mindestens noch für ein paar Wochen zurück. Er kann ja nicht so abtreten, einfach nach einem Jahr ohne Tennis. Die Fans wollen ihn auch immer noch einmal sehen.»

Thomas Bürgisser
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Von Thomas Bürgisser am 28. Dezember 2020 - 09:59 Uhr