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Roger Federer vor Comeback

«Will nach der Karriere mit meinen Kindern Ski fahren können»

Nach zwei Knie-Operationen und über einem Jahr Turnier-Pause gibt Roger Federer in Doha sein Comeback. Vor dem ersten Match spricht er über Selfies, seine Erwartungen und die Freude seiner Kinder.

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Roger Federer en septembre 2020.

Roger Federer steigt nach über einem Jahr Pause wieder ins Turniergeschehen ein.

Valeriano Di Domenico

Endlich ist es soweit: Der Maestro gibt sein Comeback! Nach über einem Jahr Turnier-Pause und einer langwierigen Reha-Phase steht Roger Federer beim Qatar ExxonMobil Open in Doha wieder wettkampfmässig auf dem Court. 

Die Niederlage gegen Novak Djokovic im Halbfinal der Australian Open 2020 war der vorläufig letzte Auftritt des Schweizers auf der ATP-Tour. Danach musste er sich zwei Knie-Operationen unterziehen lassen. 

Roger Federer bei Jura, 2020

Roger Federer im Oktober 2020 bei einem Besuch im Hauptsitz seiner Partners Jura in Niederbuchsiten SO.

Valeriano Di Domenico

Nun ist er glücklich, endlich wieder antreten zu können, wie Federer am Pressetag in Doha einer Reihe von Schweizer Journalisten, unter anderem dem «Blick», verrät: «Ich bin sogar froh, dass ich wieder Medienkonferenzen geben, Selfies mit Fans machen kann – all das zeigt mir, ich bin wieder auf der Tour.»

Viele Unsicherheiten, aber ein klares Ziel

Zu grosse Erwartungen hat der 39-Jährige indes nicht: «Wie gut meine Fitness, die Kraft, der Puls, die Explosivität sind, weiss ich noch nicht. Resultate sind deshalb zunächst sekundär.» Es habe eine Zeit gegeben, da habe er alles infrage gestellt. 

Aber er wusste stets, dass er diese Rehabilitation machen will, ob er zurückkommt oder nicht. «Erstens wollte ich nicht so aufhören. Zweitens will ich nach der Karriere mit meinen Kindern und Freunden Skifahren können, Fussball und Basketball spielen», zitiert ihn das St.Galler Tagblatt. 

 

La mère, l'épouse et les quatre enfants de Roger Federer à Wimbledon en 2019.

Rogers grösste Fans: An Wimbledon 2019 durften die Zwillinge Myla und Charlene sowie Leo und Lenny mit Grossmutter Lynette und Mami Mirka zuschauen. 

Getty Images

Die Zeit ohne Tennisturniere wusste der Vater der Zwillinge Myla und Charlene, 11, sowie Leo und Lenny, 6, gut zu nutzen. Mit intensiver Reha sowie viel Familienzeit. 

Seine Tage verbrachte Roger mit Spaziergängen – und vor allem damit, seine Kids zu ihren Terminen zu bringen. «Ich wurde quasi zum Vollzeit-Chauffeur», sagte er im November im Gespräch mit dem chinesischen Onlineversand-Portal Tmall.

«Das bedeutet, sie lieben und vermissen mich»

Nun ist diese Zeit wieder vorbei. Die Kinder liessen Papi Roger nach so langer gemeinsamer Zeit zwar nicht gerne gehen, doch auch dem kann Federer etwas Positives abgewinnen: «Ich bin immer froh, wenn sie sagen ‹geh nicht!› Das bedeutet, sie lieben und vermissen mich, auch da musste ich durch. Aber sie wissen ja, ich komme wieder heim.»

Auch was seine Resultate betrifft, ist es für Federer und die Kinder eine Win-Win-Situation: «Für sie ist es super, wenn ich in der ersten Runde verliere, aber auch super, wenn ich das Turnier gewinne.» Federer hat also sowieso bereits gewonnen – egal wie es auf dem Court in Doha für ihn ausgeht.

Von svb am 8. März 2021 - 15:19 Uhr