Kurz nach 15.30 Uhr ist es offiziell: Michelle Hunziker (47), Hazel Brugger (31) und Sandra Studer (55) moderieren das ESC-Finale in Basel vom 17. Mai, Brugger und Studer auch die Halbfinals vom 13. und 15. Mai. «So in meine erste Heimat zurückzukehren, ist wirklich grandios», erklärt Hunziker bei der Pressekonferenz vom Montag. «Ich habe immer davon geträumt, dass die Schweiz oder Italien gewinnt. Und ich freue mich schon jetzt auf unser neues Trio. Wir haben uns bisher zweimal länger gesehen und wir ergänzen uns fantastisch!»
Selbst für die erfahrene Hunziker sind die erwarteten 160 Millionen TV-Zuschauer jedoch ein Riesenbrocken. «Es ist die grösste Kulisse, vor der ich je moderiert habe.»
«Der ESC und ich sind eine Liebesgeschichte»
Hunzikers Ernennung war am Vormittag zu erahnen, als sie ein Bild von sich unterwegs in die Schweiz postete. Blick hatte sie gestützt auf Recherchen bereits am Sonntag als Kronfavoritin genannt und im Artikel auch Brugger und Studer als aussichtsreiche Kandidatinnen erwähnt.
Die Wahl von Brugger wirkt dennoch überraschend. Die Komikerin ist vor allem für schräge Voten bekannt. Es sei am Schluss sehr schwierig gewesen, das Engagement geheim zu halten. «Es wurde irgendwann unmöglich, Ausreden zu erfinden, warum ich mit meiner Mama im Mai nicht in die Ferien fahren kann», scherzt sie.
Nicht unerwartet kommt die Wahl von Studer, die 1991 selber beim ESC startete und später den Anlass mehrfach für SRF begleitete. «Der ESC und ich sind eine Liebesgeschichte», sagt Studer. Gegenüber Blick erzählt sie auch, wie sie sich als Trio im Geheimen bei ihr zu Hause getroffen hätten. «Wir assen zusammen und sprachen auch über unsere Kinder, das hat uns geeint», erinnert sich Hunziker.
Studers Wahl wird weniger grosse Wellen werfen als jene von Hunziker und Brugger, auch aus Kostengründen. Bei der Verpflichtung der Italo-Bernerin musste die SRG gagenmässig sicher an ihre Schmerzgrenze gehen. Und auch Brugger ist nicht billig. Bei beiden Namen sind in Internet-Foren zudem sofort kritische Stimmen laut geworden, dass es sich dabei um zwei Frauen ohne Schweiz-Wohnsitz handle.
Mit einem reinen Frauen-Trio liegt die SRG im Trend. Bestimmt wird es aber hier ebenfalls skeptische Gegenmeinungen geben. Optisch wirkt das Trio stimmig und homogen. Die Wahl ist gut schweizerisch: nicht zu verrückt, aber auch nicht ganz bieder.
Freymond und Epiney moderieren das Public Viewing
Auch die Hosts für das «Arena plus» genannte Public Viewing im Fussballstadion St.-Jakob-Park sind nun klar: RTS-Moderatorin Mélanie Freymond (47) und SRF-Moderator Sven Epiney (53). Freymond ist ein kleines Trostpflaster für die Welschen, die mit Genf gegen Basel in der Endauswahl unterlagen. Und Epiney gilt als eigentlicher Mister ESC von SRF. Beide sind zahlbare und sympathische interne Lösungen, die zeigen, dass sich die Treue zur SRG irgendwann auszahlt.
Epiney wird im Mai auch körperlich an seine Grenzen kommen. Nebst dem Public Viewing ist er als SRF-Kommentator im Einsatz. Bei den Halbfinals ist das kein Problem, beim samstäglichen Finale schon, weil sich die Programme überschneiden und er die Standorte wechseln muss. «Ich kriege ein Superman-Kostüm», meint er zuerst scherzhaft. Um dann zu präzisieren: «Wir werden technische Mittel finden, damit ich rasch vom Park in die Halle wechseln kann».
Der Schlussgag gehört Michelle Hunziker: «Gibt es hier auch etwas zu essen?», fragt sie den Konferenz-Moderator Joel Grolimund (33). «Das können wir sicher einrichten», meint dieser. «Dann los», ruft Hunziker und reisst ihre beiden neuen Kolleginnen gleich mit.