Während Bars, Restaurants und Läden wegen der Corona-Krise seit zweieinhalb Wochen geschlossen haben, herrscht bei öffentlichen Verwaltungen nach wie vor reges Treiben. So auch auf dem Zivilstandesamt. In der Zürcher Innenstadt spazierte dort am Mittwoch ein prominentes Paar herein: Ex-Bachelorette Zaklina Djuricic, 33, und ihr Verlobter, Bauunternehmer Bruno Bäbler, 38, gaben sich formell das Jawort.
Die beiden hatten ihre zivile Hochzeit bereits vor längerer Zeit geplant. Dass es am 1. April 2020 sein soll, entschieden die zwei Turteltauben lange vor dem Corona-Lockdown, wie Zaklina gegenüber schweizer-illustrierte.ch erklärt: «Wir wollten am 1. April heiraten, weil ich an diesem Tag Geburtstag habe. Zudem dachten wir, das ist ein cooles Datum.»
Obschon Zürich wie viele andere Städte Europas derzeit als Geisterstadt anmutet, liess sich die Braut die Freude nicht verderben. «Für mich war es trotz Corona ein toller Tag. Bruno ist der wichtigste Mensch in meinem Leben und er war ja bei mir», schwärmt Zaklina.
Aufgrund der aktuellen Umstände mussten sie ihr Programm einfach ziemlich umstellen. «Wir konnten nicht so feiern wie geplant», offenbart sie. Ursprünglich hätten 24 Personen dabei sein sollen. Daraus wurde wegen des dringenden Aufrufs zu Social Distancing und des in der Schweiz geltenden Versammlungsverbotes ab 5 Personen jedoch nichts.
Für ihre engsten Angehörigen fanden Zaklina und Bruno aber eine Lösung. «Unsere Eltern konnten via Facetime dabei sein. Ich dachte, das ist eine gute Alternative, wenn sie schon nicht physisch dabei sein durften.»
Der eigentliche Akt auf dem Standesamt sei im Eiltempo über die Bühne gegangen, erzählt sie. Es dauerte gerade mal 3 Minuten und 50 Sekunden. «Wir hatten ohnehin eine Kurztrauung gewählt», sagt sie gelassen.
Für das Hochzeitspaar hat die zivile Hochzeit im Allgemeinen nicht so viel Gewicht. «Wir wollten uns das mit der Rede und dem Eheversprechen für die grosse Hochzeit aufsparen.» Ein erstes kleines Highlight gab es aber schon beim Gang vors Standesamt: «Der Moment, in dem wir unterschreiben durften, war für mich und Bruno der Grösste», sagt Zaklina freudestrahlend.
In diesem alles entscheidenden Moment leistete sich Zaklina aus Unsicherheit einen süssen Patzer. «Es war lustig, ich habe noch gefragt: ‹Muss ich jetzt mit dem neuen Namen unterschreiben oder noch mit dem alten?› Ich wusste es ja nicht!», erzählt die Ex-Bachelorette und lacht. Schlussendlich kritzelte sie dann glücklich ihren neuen Namen Zaklina Bäbler aufs Papier.
Dass sie seit Mittwoch nun auch vor dem Gesetz Mann und Frau sind, bereitet der 33-Jährigen grosse Glücksgefühle: «Ich freue mich sehr darüber, dass ich nun Brunos Frau bin und wir denselben Nachnamen tragen.» Dies habe für sie einen sehr hohen emotionalen Wert, bekräftigt Zaklina.
Nach dem Standesamt gings statt ins Restaurant nach Hause zur Trauzeugin. Diese hat das frisch vermählte Paar bekocht. «Wir haben zu fünft gefeiert – die Trauzeugen, die Fotografin und wir», erzählt Zaklina. Ein riesen Hochzeitsfeeling sei bei den Feierlichkeiten im winzigen Kreis nicht aufgekommen, gibt sie unumwunden zu: «Es war schon auch emotional für uns, aber wir freuen uns vor allem auf die grosse Hochzeit nächstes Jahr. Dort werden wir dann mehr dieses Hochzeitsfeeling haben als am gestrigen Tag.» Der Termin für das Hochzeitsfest steht laut Zaklina noch nicht. Weitere Infos will sich das frisch verheiratete Paar für den Moment ohnehin nicht entlocken lassen.