«Die Ballung von Planetenzyklen deutet auf eine entscheidende Periode.» So fasste Star-Astrologin Elizabeth Teissier, 82, vor einem Jahr die Aussichten auf 2020 zusammen. Entscheidend kann man das Jahr 2020 tatsächlich nennen. Wie gehen wir Menschen mit dem Coronavirus um? Beweisen wir, dass uns die Gesundheit und Menschenleben wichtiger sind als Profit?
«Unser altes kapitalistisches System fährt gegen die Wand», warnte die Star-Astrologin. «Statt immer weiter wirtschaftlich wachsen zu wollen, müssen wir umdenken. Die Zahl der Arbeitslosen wird steigen.» Von einer Pandemie oder einer Krankheit ist zwar nicht die Rede. Doch das Abwägen zwischen wirtschaftlichem Profit und der Volksgesundheit wurde im Jahr 2020 definitiv zur grundlegendsten Frage.
Weiter nennt Teissier das Datum 12. Januar, an dem eine Naturkatastrophe eintreten wird. Sie tippt auf Erdöl, Kernkraft oder Erdbeben «mit Folgen für Wirtschaft und Börsen.» Mit den Beispielen liegt sie zwar daneben, doch das Coronavirus löste definitiv eine tiefe Wirtschaftskrise aus. Was genau am 12. Januar passiert sein soll, ist nicht klar.
«Es gibt neben den unfreundlichen Einflüssen auch den positiven Zyklus Jupiter–Neptun. Dieser symbolisiert mehr Solidarität und Empathie.» Elizabeth Teissier sieht in Krisen auch immer Chancen. Klar ist: Viele haben versucht, aus der Pandemie positive Aspekte zu ziehen.
Einige Soziologinnen, Psychologen und Philosophinnen vermuteten, dass diese Krise die Solidarität unter den Menschen verstärkt. Tatsächlich gab es sehr viele Hilfsaktionen, die Infizierten und Notleidenden unter die Arme griffen. Einigen wird dabei aufgefallen sein, wie wichtig der Zusammenhalt in der Gesellschaft ist.
«Es geht hart auf hart, die Weichen werden neu gestellt.» Die Astrologin bezieht sich hier auf Konflikte, zum Beispiel auf Unruhen in Syrien oder im Iran. «Pluto und Saturn symbolisieren zudem oft Gewaltakte, die symbolischen Charakter annehmen.
Während Gewalt in unterschiedlichen Teilen der Welt herrscht, fällt der Bergkarabach-Konflikt auf. Ein kleiner Fleck Erde, der den ewigen Kampf zwischen Armeniern und Aserbaidschanern ausbadet. Symbolträchtig ist auch die Einmischung der Türkei als Schutzherrin Aserbaidschans und die russische Unterstützung für Armenien. Grossmächte positionieren sich immer aggressiver, ohne Kompromisse zu suchen. Wie es die Welt schon in Syrien, aber auch in Libyen sieht.
Weichen gestellt wurden in verschiedenen Ländern: Grossbritannien verabschiedet sich aus der EU (Keine Lust mehr auf «Kompromisse»), die USA schickt Donald Trump, 74, in den Ruhestand (Vor der Wahl gings «hart auf hart»), und Israel schmiedet überraschende Allianzen in der arabischen Welt.
Hier wird die Astrologin vage: «Vielleicht auch bedeutende Fortschritte für unser Klima und soziale oder gesundheitliche Themen.» Die gesundheitlichen und sozialen Themen haben wir bei der Corona-Krise abgehandelt.
Ob nun die wenige Fliegerei wegen der Pandemie als Fortschritt im Klima gedeutet werden kann, bleibt abzuwarten. Mit der Wahl von Joe Biden, 78, zum neuen US-Präsidenten ist jedoch bereits eines klar: Eine wesentliche Weltmacht wird das Pariser Abkommen wieder anerkennen und versuchen, die Erderwärmung zu drosseln.
Star-Astrologin Elisabeth Teissier blickt in die Sterne
Für unser Land hat Elizabeth Teissier Rosiges vorausgesagt: «Eine positive und aussergewöhnliche Metamorphose wird die Schweiz bereichern und verändern.» Auch am Ende des Jahres bleibt unklar, welche Metamorphose sie gemeint hat. So war auch die Eidgenossenschaft hauptsächlich damit beschäftigt, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für tiefgreifende Reformen und Umwälzungen blieb da wenig Zeit.