Ganz ganz schlechte Zeiten, liebe Freunde der RTL-Daily-Soaps «Gute Zeiten, schlechte Zeiten», «Alles was zählt» und «Unter uns». Aufgrund der Corona-Krise müssen die Seifenopern aktuell pausieren. Wie RTL bestätigt, hat die UFA die Produktion vorübergehend eingestellt.
So weit, so grässlich! Zumindest für mich. Weil ich nämlich zu den «GZSZ»-Fans der allerersten Stunde gehöre. Für «Alles was zählt» und «Unter uns» ist es, logisch, auch ein Seich. Tangiert mich jetzt emotional aber nicht so hardcore.
Bei «GZSZ» hingegen sass ich am 11. Mai 1992 vor dem damals riesigen Fernsehkasten, als RTL die erste Folge zeigte. Es war sehr immens krass grosse Liebe auf den ersten Blick. Ich kann mit gutem Gewissen sagen: «GZSZ» ist seit damals die beständigste und beste Liebesbeziehung in meinem Leben.
Sorry, Männer!
Bevor ich ins Schwärmen gerate und meine Liebe mit euch, werte Leserinnen und liebe Leser, teilen will, müssen wir uns der einen ganz schlimmen Frage stellen: Droht den Serien, MEINER Serie, jetzt das Aus?
Bevor nun jemand unter Schnappatmung zu leiden beginnt, hier Entwarnung: Laut «bild.de» sind zum Glück einige Episoden vorproduziert und werden somit weiterhin zu gewöhnlichen Zeiten auf RTL ausgestrahlt.
Bei «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» reichen die abgedrehten Folgen bis mindestens Ende April.
Dazu die beste Supplement-News: Die 7000. Episode wird, wie geplant, am 29. April ausgestrahlt. Und zwar in Spielfilmlänge! Herz, was willst du mehr!?
Jetzt, da wir kollektiv aufatmen können, habe ich noch Folgendes auf dem Herzen: Mir ist bewusst, dass zurzeit viel zu viele Menschen rund um den Erdball am Coronavirus sterben. Wir haben also echt reale Probleme, die fatal sind. Keine Frage!
Wir derweil beklagen uns, weil wir in unseren Wohnungen ausharren müssen. Und abgesehen von Lebensmittelläden, alles zu hat. Ich gehöre hier klar zu denen, die unter dieser Quarantäne-Situation leiden.
Warum ich euch das erzähle?
Weil ich sagen will, dass mir meine tägliche Folge «GZSZ» wahnsinnig über die Isolation hinweg hilft. Wenn ich von Montag bis Freitag ab 19.40 Uhr bis 20.10 Uhr ins Paralleluniversum zu meinen Freunden abtauchen kann, ist kurzfristig alles gut.
Mir geht das Herz auf, wenn sich Shirin und John zoffen. Wenn Eric plötzlich als liebender Papa und Boyfriend gezeigt wird. Ich rege mich natürlich ein bisschen über das Liebesdreieck Robert-Nina-Leon auf. Und die Geschichte rund um Motte, die jetzt nicht laufen kann, weil Lily ein Ärztepfusch passierte, nervt mich sogar bis aufs Blut.
Aber genau das ist es, was ich will. Ich will beim «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» gute und schlechte Zeiten fühlen. Nicht zuletzt, weil sich diese in der aktuell doch sehr herausfordernden Zeit eben so herrlich normal anfühlen.
Dafür tausend Danke, liebe «GZSZ»-Macher. Ich erhebe mein Glas auf plus weitere 7000 Folgen und auf hoffentlich bald minus ein Coronavirus!