«Mein Mann plant, mit meinem Wagen einen ‹Unfall› zu verursachen», schreibt eine Frau im Oktober 1993 in einem Brief an eine Freundin. Vier Jahre später ist sie tot. Die Frau, die im Trailer zum Dokumentarfilm «Unlawful Killing» gemeint ist, ist Prinzessin Diana, die am 31. August 1997 bei einem Autounfall in Paris im Alter von 36 Jahren ums Leben kam.
Schauspieler Keith Allen, der Vater von Sängerin Lily Allen, will mit dem Film zeigen, «wie die Welt getäuscht wurde». Mit an Bord ist Mohammed Al Fayed, der Vater des ebenfalls tödlich verunglückten Dodi. Brisant: Im Film soll Fotomaterial gezeigt werden, dass in Grossbritannien noch nie gesehen wurde. Allen sagt gegenüber «Daily Mail», er habe mehrfach versucht, mit britischen TV-Stationen über eine Doku zur gerichtlichen Untersuchung des Unfalls zu verhandeln - alle hätten abgelehnt.
Deshalb feiert die Dokumentation über den Tod von Prinzessin Diana und ihren Freund Dodi, am Freitag, 13. Mai, am Filmfestival in Cannes Premiere. Und sorgt bereits im Vorfeld für Missmut bei den Briten. Rosa Monckton, eine ehemalige Freundin von Diana, meint: «Wenn das stimmt, ist es einfach nur widerlich.» Allerdings wartet man vergeblich auf einen Kommentar von Seiten der Queen oder Dianas Söhnen Prinz William und Prinz Harry. Man betrachte dieses Thema als den persönlichsten Aspekt des öffentlichen Royal-Lebens.
Mohammed Al Fayed hingegen äussert sich uneingeschränkt zum Thema. Er unterstellte dem britischen Königshaus - insbesondere Dianas Ex-Mann Prinz Charles - bereits kurz nach dem Unfall, die Finger mit im Spiel gehabt zu haben. Für die Filmpremiere reist er sogar nach Cannes.