Exotisch muss er gewirkt haben auf seine indischen Gastgeber, in der Appenzeller Tracht und mit seinem Hackbrett. Doch Berührungsängste gibt es nicht, das Interesse an ihm und seiner Musik ist gross. Auf Einladung der Schweizer Botschaft ist Nicolas Senn, 23, von Romanshorn in die indische Hauptstadt New Delhi gereist. Und staunt, wie gut sein Instrument mit den diversen indischen Instrumenten harmoniert.
Am folgenden Tag kann er dies beim «Swiss Traditional Music Workshop» in der «Salwan Public School» auch selbst testen, indem er sich auf verschiedenen Instrumenten versucht. «Aber erst, nachdem ich Schuhe und Socken ausgezogen habe», sagt Senn lachend. Neben dem Vortrag mit und über die Musik präsentiert er den Teenagern einen Film über das Appenzellerland. Danach wird ausgiebig musiziert, ein typisches Hackbrettlied auch von indischen Instrumenten begleitet. «Musik kennt eben keine Grenzen.»
Nicolas Senns Energie offenbar auch nicht: Nach der Indien-Reise kehrt er kurz zurück in die Schweiz und macht sich dann mit seinem Hackbrett gleich weiter auf nach Belgien. Daneben büffelt er fleissig fürs Studium, und Ende April steht er probehalber erstmals vor der Kamera für die neue Sendung «Potzmusig», die Nachfolgesendung von «Hopp de Bäse». «Mein wichtigstes Projekt in diesem Jahr.»