Es fiel ihm sichtlich schwer, vor die internationale Presse zu treten und über sein Leiden zu sprechen. Andy Murray gab heute Freitag in Melbourne seinen Rücktritt aus dem Tennissport bekannt. Der 31-Jährige musste sein Innerstes offenlegen und litt wie ein Hund: «Ich fühle mich nicht gut. Ich kämpfe seit langer Zeit. Seit 20 Monaten habe ich starke Schmerzen», gab er zu.
Video: Andy Murrays emotionale Abschiedsrede (Zum Abspielen auf Video clicken)
Seit Jahren Schmerzen im Rücken und der Hüfte
Immer wieder musste er unterbrechen, weil die Emotionen zu stark waren. Einmal verliess der Engländer sogar für einige Minuten den Raum. Schuld am Rücktritt ist Murrays Hüfte. Vor einem Jahr wurde der Vater einer Tochter am lädierten Gelenk operiert. Vorher hatte er schon seit mehreren Jahren mit Hüft- und Rückenschmerzen zu kämpfen.
«Ich kann nicht einmal meine Schuhe und Socken anziehen, ohne dass ich Schmerzen habe», führt er aus. Dennoch wolle er versuchen, an den Australian Open anzutreten. «Ich werde spielen und ich kann auch auf einem gewissen Level spielen, nicht auf einem, das mich glücklich macht. Aber es ist nicht nur das. Der Schmerz ist einfach zu viel und ich möchte so nicht weiterspielen.»
Ob er in Wimbledon, seinem Heimspiel, antreten könne, stehe noch in den Sternen, so Murray weiter. Vielleicht sei sogar nach Melbourne Schluss. Andy Murray, der 2012 auf dem Centre Court Roger Federer, 37, in die Schranken wies, hat seit 2017 kein Turnier mehr für sich entschieden. Im ATP-Ranking steht die ehemalige Weltnummer 1 mittlerweile auf Rang 230.
Bildergalerie: Mirka Federer strahlend schön in Wimbledon