Bastian Schweinsteiger, 34, hat als Fussballer alles erreicht, wovon man träumen kann: Er wurde 2014 Weltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft, durfte sich mit dem FC Bayern München achtmal als Deutscher Meister feiern lassen und konnte mit seinem Stammverein 2013 die Champions League für sich entscheiden. Doch es sind nicht die Pokale oder die Siege, die sein Leben am meisten auf den Kopf gestellt haben - ein kleiner Knirps hat da wesentlich mehr Einfluss: sein fünfmonatiger Sohnemann.
«Geniessen jeden Moment!»
Schweini und seine Frau, Ex-Tennisspielerin Ana Ivanovic, 30, wurden Mitte März erstmals Eltern. Seither hat sich für die beiden Sportler eine Menge verändert: «Wir schlafen weniger und haben volle Windeln zu wechseln», erzählt Schweinsteiger im Interview mit «Bild». Und dennoch würde er seinen Sohn, dessen Name nicht bekannt ist, um nichts in der Welt wieder hergeben: «Die Geburt des Kindes ist das Schönste, was einem passieren kann. Ana und ich geniessen jeden Moment!»
Auch die Prioritäten haben sich für das Ehepaar Schweinsteiger-Ivanovic geändert. Fussball- oder Tennisfotos würden keine an der Wand hängen, sagt Schweini im Interview. «Was aber einen ganz speziellen Platz hat: das Armbändchen unseres Sohnes aus dem Krankenhaus mit seinem Namen und dem Geburtsdatum.»
Familienglück in Amerika
Schweinsteiger verabschiedete sich 2015 von seinem Jugendklub FC Bayern München und landete nach einem zweijährigen Gastspiel in Manchester beim US-amerikanischen Klub Chicago Fire. In Chicago fühle sich die Familie sehr wohl, erzählt der Fussballer. Trotzdem will der Weltmeister von 2014 die USA früher oder später wieder verlassen: «Die meiste Zeit meiner Fussballer-Rente werden wir sicher in Europa verbringen.»
Abschied von der bayrischen Fussballbühne
Schweini steht heute Dienstag ein emotionaler Abend bevor: Mit seinem jetzigen Klub Chicago Fire bestreitet er sein Abschiedsspiel bei seinem ehemaligen Arbeitgeber FC Bayern München. Damit will er seinem Ex-Verein offiziell «Servus» sagen - und dafür je eine Halbzeit im Trikot seines jetzigen und des ehemaligen Klubs auflaufen, weiss «TZ».
Ob er nach Abschluss der Saison, die in Amerika im Winter zu Ende geht, auch seine Karriere endgültig beendet, lässt der Fussballer offen: «Ich fühle mich fit. Ende des Jahres werden wir sehen, ob ich noch Lust habe. Ob ich noch ein oder zwei Jahre spielen will, überlege ich im Oktober.»