Die Nachricht vom Unfall seiner Frau Natasha Richardson erreichte Liam Neeson, 58, aus heiterem Himmel. Sie hatte im Februar 2009 einen Ski-Unfall, wurde mit einer Gehirnblutung ins Spital eingeliefert, wo sie kurz darauf verstarb. Jetzt, zwei Jahre danach, spricht der Schauspieler in der März-Ausgabe des «Esquire»-Magazins zum ersten Mal über die Nacht, die sein Leben veränderte.
«Ich rannte in die Notaufnahme - da stehen 70, 80 Menschen herum, gebrochene Arme, blaue Augen - und zum ersten Mal in all den Jahren erkennt mich keiner. Keine von den Krankenschwestern. Keiner von den Patienten. Niemand», erinnert er sich an die tragische Nacht. «Und ich bin extra gekommen, aber sie wollen mich nicht zu ihr lassen. Ich hole mein Handy raus, da kommt ein Typ und meint: ‹Sorry, Sir, das dürfen Sie hier nicht verwenden›. Also gehe ich raus.»
Vor dem Gebäude standen zwei Krankenschwestern, die ihn erkannt haben: «Ich sage Ihnen, ich war - zum ersten Mal seit langem - so verdammt dankbar erkannt zu werden!» Dank der zwei Frauen schaffte er es, «gerade rechtzeitig», durch den Hintereingang zu seiner im Sterben liegenden Frau. «Und diese jungen Ärzte, die aussahen wie 18-Jährige, überbrachten mir die schlimmste aller Nachrichten.»
Danach sei er vor seinem Schmerz davongelaufen, habe sich in die Arbeit gestürzt. Aber die Trauer holte ihn ein: «Das ist das komische an der Sache. Du denkst du weinst und kommst darüber hinweg. Aber es funktioniert nicht.» Bis heute wird der Hollywood-Star, der inzwischen wieder liiert ist, immer wieder von seiner Trauer übermannt. «Auch heute noch trifft es mich manchmal - mitten in der Nacht.»
Natasha Richardson starb mit 45 Jahren. Sie hinterliess neben ihrem Mann Liam auch die zwei gemeinsamen Söhne.