In «The Cosby Show» mimte Bill Cosby den liebevollen, fürsorglichen Vater. Die Rolle, die der 77-Jährige im wahren Leben einnahm, stimmt so gar nicht mit seiner Serienfigur überein. Er soll sich an mehreren Frauen vergangen haben. Zwei gingen mit ihrer Geschichte bereits an die Öffentlichkeit. Nun bricht Janice Dickinson, 59, ihr Schweigen.
In der TV-Show «Entertainment Tonight» erzählt sie von ihrem ersten Treffen mit dem Schauspieler. Cosby habe sie 1982 für eine Rolle in der Serie engagieren wollen. Sie, die sich damals auf Alkohol- und Drogenentzug auf Bali befand, sei daraufhin zu Cosby in die USA gereist. Er habe ihr auch versprochen, ihre Gesangskarriere voranzutreiben.
Alles leere Versprechungen. Alles ein Vorwand. «Am nächsten Morgen wachte ich auf und trug keinen Pyjama mehr.» Sie erinnere sich daran, bevor sie ihr Bewusstsein verloren hatte, «dass Bill Cosby seinen Patchwork-Bademantel auszog» und sich auf sie gelegt habe. «Ich erinnere mich an viel Schmerz.» Und daran, dass sie zwischen ihren Beinen Spermien hatte. «Er hat mich vergewaltigt.»
Schon einmal wollte Dickinson über den sexuellen Missbrauch sprechen - in ihrer Autobiografie 2002. Doch Cosbys Anwälte hätten es geschafft, diese Passagen zu streichen. 32 Jahre habe sie über den Vorfall geschwiegen. Die Folgen: «Mein Leben war gezeichnet von Schmerzen, die ich mir selber zuführte. Ich hatte Angst. Angst davor, dass ich als Hure abgestempelt würde. Als jemand, der sich für die Karriere hochschlief.»
Wie reagiert der Beschuldigte auf die schweren Vorwürfe der letzten Tage? Sein Anwalt lässt in in einer Mitteilung aussrichten: «Dass die Anschuldigungen nun wiederholt werden, bedeutet nicht, dass sie auch wahr sind. Herr Cosby wird dazu keine Stellung nehmen. Er möchte seinen Fans für ihre Unterstützung danken.»