Nach der Verlobung am 5. Juli 2012 planten Carolines Sohn Andrea Casiraghi, 28, und seine Langzeitfreundin Tatiana Santo Domingo, 28, eigentlich ihre Hochzeit - nun steht die Einrichtung des Kinderzimmers im Vordergrund. Der Geburtstermin bleibt ein Geheimnis. Insider wollen wissen, dass es im März so weit sein soll. So oder so läutet der bevorstehende Nachwuchs in Monaco eine neue Ära ein: die einer modernen Generation. Einer Generation, die ihre Liebe mit einem Kind krönt – mit oder ohne Trauschein.
Das hatte sich Caroline für ihre ersten drei Kinder immer gewünscht: Andrea, Charlotte, 26, und Pierre, 25, Casiraghi können ihr Leben frei gestalten, müssen auf Konventionen keine Rücksicht nehmen. Sie tragen auf Betreiben der Mutter keine Adelstitel. Das Zentrum in Carolines Leben sind ihre Kinder. Bei ihnen fand sie Halt. Für sie ist sie immer sich selbst geblieben: eine faszinierende, starke Persönlichkeit. Es ist ihre Natürlichkeit, die Caroline so jugendlich erscheinen lässt. Dazu gehören ausserdem eine Diät und wenig Make-up. Schminke mache älter. Caroline weiss: «Weniger ist mehr!» Und natürlich hat sie Fältchen um die Augen - wie es sich für eine Grossmama gehört.
Trotz der Heirat ihres Bruders Albert ist Caroline die symbolische «First Lady» Monacos geblieben. Sie besitzt nicht nur Glamour, sondern wie einst ihre Mutter eine unvergleichliche Ausstrahlung. Ihre Eleganz ist legendär. Meist trägt sie Chanel - Modelle ihres langjährigen Freundes Karl Lagerfeld. «Ihre Eleganz ist angeboren», schwärmt dieser. «Sie ist intelligent, amüsant und wahnsinnig gebildet.»
Caroline studierte an der Sorbonne und spricht fünf Sprachen. Durch Ihre Heirat 1999 mit Ernst August von Hannover wurde sie «Königliche Hoheit, Prinzessin von Hannover, Herzogin von Brunswick und Lüneburg» und gehört dem europäischen Hochadel an. Für die Monegassen ist sie jedoch «Caroline Chérie» geblieben. Denn die Zukunft ihrer Heimat liegt ihr zweifellos am Herzen. Ein grosser Teil ihrer Gefühle sind seit jeher auf dem Felsen am Mittelmeer geblieben. Dorthin ist sie auch nach der Trennung von Ernst August mit ihrem gemeinsamen Töchterchen, Prinzessin Alexandra, 13, zurückgekehrt. Von Scheidung spricht niemand, vielleicht hofft man insgeheim auf eine Rückkehr von Prinz Ernst August.
In der Thronfolge steht Caroline zwar an erster Stelle, doch wird die vierfache Mutter kaum je in Monaco regieren. Eher noch ihr ältester Sohn Andrea, der zurzeit an zweiter Stelle rangiert. Die beiden unehelichen Kinder Albert’s haben kaum eine Chance, in die Thronfolge mit einbezogen zu werden. An dritte Stelle rückt übrigens Carolines erster Enkel. Ihre künftige Schwiegertochter Tatiana und die Santo-Domingo-Familie, die zu den reichsten latein-amerikanischen Dynastien gehören, kennt Caroline schon lange. Die Mutter, eine Brasilianerin, lebt heute in Paris. Der kürzlich verstorbene Vater stammte aus Kolumbien. Caroline hat Tatiana, eine Schulfreundin ihrer Tochter Charlotte, besonders ins Herz geschlossen. Charlotte war es denn auch, die ihren Bruder mit Tatiana bekannt machte. Damals waren die beiden kaum 20 Jahre alt. Es war ein «coup de foudre» - Liebe auf den ersten Blick. Und das diskrete und zurückhaltende junge Mädchen veränderte Andrea, Carolines «Sorgenkind».
Andrea galt als ein scheuer Einzelgänger, ein Rebel, ein «enfant terrible» mit vielen Problemen. Als sein Vater Stefano Casiraghi bei einem Offshore-Rennen tödlich verunglückte, war Andrea sechs Jahre alt. Der sensible Junge litt besonders unter dem Verlust seines Vaters und fand vor allem bei seinem Grossvater Prinz Rainier Trost und Verständnis. Tatiana gibt ihm eine innere Ruhe. Er nahm seine Studien wieder auf, die langen Haare wurden kürzer. Er trägt Anzüge und arbeitete an der Pariser Botschaft von Katar. Er unterrichtete Kinder in Afrika, im Senegal, Togo und Niger. Seit bald acht Jahren sind Andrea und Tatiana zusammen. Das Paar lebte zuerst in Paris, zog dann nach New York und im Sommer genossen sie das Mittelmeer oft auf Carolines Yacht, der «Pascha III». Die Zivile Heirat ist im Frühjahr oder Sommer 2013 in Monaco geplant. Die grosse Hochzeit soll im Winter im Schnee von Gstaad stattfinden. Dort besuchte die in New York geborene, aber in der Schweiz aufgewachsene Tatiana das Internat «Le Rosey».
Natürlich gehören die Casiraghi-Sprösslinge dem internationalen Jet Set an, natürlich reisen sie gerne. Und wie es sich für einen echten Monegassen gehört, hegt Andrea eine grosse Vorliebe für Fussball und Autorennen. Aber immer mehr engagieren sie sich wie Onkel Albert für die Umwelt und unterstützen humanitäre Aktionen. Ihr Vorbild heisst Caroline. Eine Frau, die sagt, es sei nicht einfach Prinzessin zu sein: «Man muss sich dauernd rechtfertigen. Zeigen, dass man nicht nutzlos ist.»