«Papa, ich habe Angst!» Das sind die vermutlich letzten Worte, die Emiliano Salas Vater von seinem Sohn gehört hat. Der 28-jährige Spitzenfussballer war am Montag auf dem Weg von Nantes nach Cardiff mit seinem Privatjet verschollen. Nur zwei Tage vorher hatte er einen Transfer-Vertrag für die die englische Premier League unterzeichnet.
Sala war die grosse Hoffnung von Cardiff City. Der Verein hatte den Argentinier für umgerechnet 19 Millionen Franken aus Frankreich gekauft. Nur wenige Minuten, bevor Salas Privatjet über dem Ärmelkanal von den Radarbildschirmen verschwand, schickte er seinen Freunden eine dramatische Sprachnachricht. Sein Vater, Horacio Sala, bestätigt die Echtheit der Aufzeichnung der argentinischen Zeitung «Clarin».
Sala klingt müde und lethargisch
«Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinend gleich in seine Einzelteile zerfällt und bin auf dem Weg nach Cardiff. Wenn ihr in eineinhalb Stunden nichts von mir hört ... Ich weiss gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid. Papa, ich habe solche Angst.» Trotz seiner dramatischen Worte klingt Sala nicht im geringsten panisch. Er gähnt sogar immer wieder, tönt lethargisch. Im Hintergrund sind Motorengeräusche zu hören.
Seit Montagabend sucht die Küstenwache mit Booten und aus der Luft nach dem Flugzeug des Fusballers, vieles deute auf einen Absturz hin. John Fitzgerald, der die Suche leitet, sagt zur deutschen «Bild»: «Ich gehe nicht davon aus, dass jemand am Leben ist. Ich glaube auch nicht, dass die Küstenwache das tut. Wir wissen noch nicht, wie das Flugzeug verschwunden ist.» In Cardiff trauern derweil die Fans. Sie haben Blumen, Kerzen und Vereinsfahnen für ihren neuen Spieler niedergelegt.