«NEIN ! ICH WILL ES NICHT GLAUBEN ! ES KANN NICHT SEIN ! ES DARF NICHT SEIN !» Mit diesen verzweifelten Worten wandte sich Philipp Knefz, 23, am Dienstagmorgen in seinem Blog an die Öffentlichkeit. Nach der Wahl zu Mister und Miss Austria im Jahr 2013 waren er und Ena Kadic, 26, knapp sechs Monate zusammen. Jetzt muss er Abschied von seiner Ex-Freundin nehmen. Am Montagabend ist die schöne Bosnierin, die seit 20 Jahren im Tirol lebte, ihren schweren inneren Verletzungen erlegen. «Ohne dich wäre ich nicht die Person, die ich bin... Amoi seg ma uns wieder!», schreibt Knefz weiter.
Was ist am Freitag, 16. Oktober, in den Tiroler Bergen passiert? Fest steht: Ena Kadic ist am Bergisel bei Innsbruck 30 Meter in die Tiefe gestürzt und verstarb drei Tage später im Spital. Laut dem österreichischen Portal Oe24.at hatte sie sich am frühen Freitagmorgen von ihrer Oma in Wilten verabschiedet. Am Nachmittag ging sie zum Bergisel joggen, es soll ihre Lieblingsstrecke gewesen sein. Gegen 12.30 Uhr machte sie eine Pause auf der Aussichtsplattform Drachenfelsen. Ein Tiroler Paar und ein Franzose sahen sie dort: «Sie sass auf dem Geländer, hantierte mit dem Handy. Als wir näher kamen, stieg sie aber herunter», so die Augenzeugen. Gerüchte, dass sie beim Aufnehmen eines Selfies abgestürzt sei, sind bisher nicht bestätigt. «Das ist reine Spekulation», sagt auch die Polizei. Fotos und SMS der Ex-Miss sollen jetzt untersucht werden.
Wie es genau zum Unfall kam, bleibt unklar. Ena Kadic war nach ihrem Sturz jedoch bei Bewusstsein, um 13.12 Uhr informierte sie noch ihren zwölfjährigen Bruder. Der wiederum alarmierte die Mutter, die sich sofort zum Bergisel begab und mit zwei Studenten Enas Joggingstrecke absuchte. Um 13.30 Uhr fanden sie die verunglückte Kadic, sie wurde anschliessend ins Innsbrucker Krankenhaus gebracht. Dort kämpfte sie mit schwersten Verletzungen an Hüfte, Rippen und im Gesicht ums Überleben. Mehrere Organe sollen betroffen gewesen sein. Am späten Abend, um 22.30 Uhr, hörte sie auf zu atmen.
2003 wurde Kadic zur schönsten Österreicherin gekürt und vertrat ihre Heimat an der Miss-Universe-Wahl in Indonesien. Im vergangenen Oktober beendte sie ihre Modelkarriere und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. «Dieses Leben macht mich nicht glücklich», erklärte sie damals in einem Interview.
Ihre Kollegen sind fassungslos. «Es gibt keine Erklärung nur den Trost, dass ich eine unvergessene Zeit mit dir erleben durfte! Danke wundervoller Engel, im Herzen wirst du immer bei uns sein!», schreibt Miss Austria 2000, Patricia Kaiser, auf Facebook.
Warum!? Diese Frage hab ich mir schon zu oft gestellt ... Es gibt keine Erklärung nur den Trost, dass ich eine...
Posted by Patricia Kaiser on Dienstag, 20. Oktober 2015
Die Miss Austria Corporation lässt laut Web.de verlauten: «Ihre Herzlichkeit, ihre Schönheit und ihre Begeisterung wird uns und unseren Missen immer in Erinnerung bleiben.»